Unter "Träumen" versteht Elias wohl die letzte Phase des bewussten Sterbevorgangs, während deren man immer mehr in einen traumartigen Dämmerzustand verfällt, und das Welt- und Selbstbewusstsein allmählich dahinschwindet.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 30. Apr 2024, 07:49"Der Tod ist nichts Schreckliches. Man fällt ins Träumen, und die Welt verschwindet – wenn es gutgeht. Schrecklich können die Schmerzen der Sterbenden sein und der Verlust der Lebenden, wenn ein geliebter oder befreundeter Mensch stirbt ..." (Norbert Elias)
Das sind ähnliche Metaphern, aber sie unterscheiden sich in Bezug auf das Träumen. Aber wahrscheinlich meint Elias das nicht wörtlich, oder?
Tod
"Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst." – Juliane Werding
Ja, ich denke schon, dass jede neue plötzliche Begegnung mit dem Tod mehr oder weniger schockiert, je nach Gemüt. Der Umstand, dass da ein Schock ist, setzt voraus, dass vor selbigem eine entspanntere Lebensstimmung herrschte. Vor dem Schock war Entspannung, sonst wärs kein Schock. Vor dem Pech war Glück, sonst wärs kein Pech.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 30. Apr 2024, 07:49... die Tage gefragt, wie man zu dieser Frage steht, wenn Todesangst zum Alltag zählt. Solange man in Frieden und Freiheit lebt, hat man vielleicht eine ganz andere Einstellung dazu, wie wenn der Tod vor der Haustür steht und auch schon deine nächsten geholt hat, oder?
Es folgt dann allerdings, je nach Gemüt wieder, eine mehr oder weniger schnelle mentale Anpassung an das neue Pech. Manche nennen das Abhärtung oder Gewöhnung. Dieser Prozess führt den Schock wieder über in eine Phase der Entspannung, selbst bei großen Verlusten. Wäre diese Anpassung nicht möglich, würde schon der erste Schock im Leben im absoluten Wahnsinn enden, vermute ich.