Du hältst Dich nur in einem einzigen speziell eingeengten Feld auf: Das Feld der Kinderstreit-Analyse. Für Dich ist damit die gesamte Wirklichkeit abgedeckt. Andere Felder wie Klimaforschung oder substanzielle politische Prozesse ignorierst Du. Du wirst auch diese Antwort hier ignorieren; Du wirst sie ausschließlich kinderstreit-analytisch betrachten und abheften.Thomas hat geschrieben : ↑Do 8. Mai 2025, 22:55@Quk: "Er will es nicht verstehen. Es würde sein verengtes, dogmatisch beschöntes Weltbild zerstören".
Welches Weltbild? Was behaupte ich denn dogmatisch?
@Quk: "Die Welt besteht nicht bloß aus jenen Medienwitzlein, die Dieter Nuhr wöchentlich herauspickt, und auch nicht bloß aus einer Luhmannschen Hypothese.
Wie kommst Du denn auf Dieter Nuhr? Und wer behauptet, dass die Welt nur aus einer Luhmannschen Hypothese besteht?
(Was ich gesagt habe, ist, dass ich persönlich mir wegen AfD und Klimawandel keine so großen Sorgen mache. Ich habe niemanden davon überzeugen wollen, dass ähnlich zu sehen oder zu empfinden - und immer wieder betont, dass meine Haltung in diesen Fragen nicht repräsentativ ist.)
Das Anthropozän
(Ich frage mich nur noch eins: Trollt er absichtlich oder kann er tatsächlich die Antworten nicht lesen?)
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.. und eben das würde zumindest ich gerne von dir erfahren. Dazu nur zur Erinnerung ...
Für den Fall , dass diese Beiträge vorliegen, darfst allerdings gerne darauf verweisen.Timberlake hat geschrieben : ↑Fr 9. Mai 2025, 00:32Wir wollen Wissen wie dein Weltbild ist, so das du dir von daher keine großen Sorgen um den Klimawandel machst. Das es verengt, dogmatisch, beschönt sei, konnte ich tatsächlich bisher aus seinen Beiträgen nicht entnehmen. Wie ich übrigens dazu, also zum menschengemachten Klimawandel und seinem Weltbild , aus seinen Beiträgen bisher so rein gar nichts erfahren konnte.
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Das ist eine mutige Behauptung, Thomas. David Foster Wallace (als Ersatz für Wittgenstein, insbesondere in "Über Gewißheit"):
There are these two young fish swimming along and they happen to meet an older fish swimming the other way, who nods at them and says “Morning, boys. How’s the water?” And the two young fish swim on for a bit, and then eventually one of them looks over at the other and goes “What the hell is water?”
Du kannst mir natürlich entgegnen, der Begriff "Weltbild" sei bei Dir die "Weltanschauung", von der Du weiter unten im Beitrag geschrieben hattest. Nur fehlt das Moment des Nicht-Wissens. Man weiß unter normalen Umständen vom eigenen Weltbild gar nicht.
Sind die Begriffe Weltbild und Weltanschauung synonym? Das geozentrische Weltbild zum Beispiel beschreibt eine Vorstellung von der Welt, in der die Erde im Zentrum steht und alle Himmelskörper sich um sie herum bewegen. Der Begriff Weltanschauung hingegen ist meines Erachtens weiter gefasst. Er umfasst nicht nur die Frage, wie die Welt ist, sondern auch, wie sie sein sollte. Eine Weltanschauung enthält Normen und Werte; sie prägt unser Denken und Handeln und gibt uns Orientierung in der – ja, wo wohl? – in der "Welt".
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Thomas hat geschrieben : ↑Fr 9. Mai 2025, 12:46@Timberlake: Ich habe als Philosoph kein "Weltbild". Meine philosophische Arbeit geht eher darauf, Weltbilder zu betrachten und ihre jeweiligen Perspektiven, Probleme und Grenzen deutlich zu machen. Oder auch ihre Geschichtlichkeit: Dazu gehört etwa die Überlegung, dass die Idee, dass man ein "Weltbild" hat, selbst etwas geschichtliches sein könnte - Martin Heidegger hat dazu einen sehr lesenswerten Aufsatz mit dem Titel "Das Zeitalter des Weltbildes" geschrieben.
Natürlich habe ich auch eine wenn man ganz persönliche Weltanschauung, also jenseits von Philosophie und Theorie. Aber mit der gehe ich natürlich nicht öffentlich hausieren, und die gehört m.E. auch nicht in ein öffentliches Philosophie-Forum. Diese Weltanschauung besteht - wie ja vermutlich bei Dir auch - besteht aus diffusen Ideen, Wünschen, Ängsten, Hoffnungen..., und natürlich auch aus jeder Menge Widersprüchen.
Beim Klimawandel von diffusen Ideen, Wünschen, Ängsten, Hoffnungen..., und natürlich auch aus jeder Menge Widersprüchen zu sprechen, ich denke mal darüber, sind wir schon längst hinaus.
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Ich ergänze ...Consul hat geschrieben : ↑So 11. Mai 2025, 21:38Es gibt sowohl Arbeitsmigration (wie im Fall der ersten "Gastarbeiter" bei uns) bzw. Wirtschaftsmigration (wozu ich auch Auswanderung als "Suche nach einem besseren Leben" zähle) als auch Fluchtmigration bzw. Vertreibungsmigration.Timberlake hat geschrieben : ↑So 11. Mai 2025, 13:47Der Migrationshintergrund hat meiner Meinung nach einen wirtschaftlichen Vordergrund.
uno-fluechtlingshilfe.de hat geschrieben :
Klimawandel - Klimakrise - Flucht
Klimakrise, Konflikte, Armut, Ernährungsunsicherheit und Vertreibung überschneiden sich zunehmend, so dass immer mehr Menschen auf der Suche nach Sicherheit fliehen müssen. Dabei lösen Naturkatastrophen mehr als dreimal so viele Vertreibungen aus, wie Konflikte und Gewalt. Laut UNHCR, wurden in den letzten 10 Jahren 220 Millionen Menschen durch klimabedingte Katastrophen zur Flucht innerhalb der Landesgrenzen gezwungen. 2023 verließen rund 26,4 Millionen Menschen ihre Heimat aufgrund von Katastrophen und klimabedingten Ereignissen wie Dauerregen, langanhaltenden Dürren, Hitzewellen und Stürmen sowohl kurz- als auch langfristig - das ist die höchste Zahl seit einem Jahrzehnt.
Übrigens hat auch die Klimakrise einen wirtschaftlichen Vordergrund.
So ist mir beispielsweise völlig schleierhaft, wie man denn bei den Entwicklungs- und Schwellenländer einen universellen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und nachhaltiger Energie bewerkstelligen und damit eine wesentliche Fluchtursache bekämpfen will, wenn das noch nicht einmal die entwickelten Industriestaaten hinbekommen.bmz.de hat geschrieben :
Klimawandel und Entwicklung
Der Energiesektor hat einen großen Einfluss auf das Klima: Er verursacht ungefähr drei Viertel aller klimaschädlichen Treibhausgase. Und diese müssen drastisch sinken, was einen Ausstieg aus fossilen Energien erfordert. Gleichzeitig brauchen gerade Entwicklungs- und Schwellenländer immer mehr Energie, der weltweite Bedarf an Primärenergie könnte sich bis zum Jahr 2040 um ein Drittel erhöhen. Der Energiesektor steht damit vor zwei Herausforderungen, die bis Mitte des Jahrhunderts gelöst werden müssen.
Einer von acht Menschen weltweit hat immer noch keinen Zugang zu Elektrizität – allein in Subsahara Afrika rund 600 Millionen Menschen. Der universelle Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und nachhaltiger Energie (Nachhaltigkeitsziel SDG 7) ist Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum, Beschäftigung und Armutsminderung sowie für gute Bildung und Gesundheitsversorgung.
Übrigens 2045, also nur 15 Jahre später, ist in Deutschland Klimaneutralität vorgesehen. Das gilt dann auch für den Primärenergieverbrauch. ... bedeutet, dass menschliches Handeln das Klima nicht beeinflusst. Eine klimaneutrale Wirtschaft setzt also entweder keine klimaschädlichen Treibhausgase (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) frei oder die Emissionen werden vollständig ausgeglichen.umweltbundesamt.de hat geschrieben :
Indikator: Primärenergieverbrauch
Im 2023 verabschiedeten Energieeffizienzgesetz (EnEfG) ist das Ziel festgeschrieben, dass der PEV bis 2030 um 39 % unter den PEV des Jahres 2008 sinken soll. In den Treibhausgas-Projektionen 2025 wurde auf der Basis von Szenarioanalysen untersucht, ob Deutschland seine Energie- und Klimaziele im Jahr 2030 erreichen kann: Wenn alle von der Regierungskoalition geplanten Maßnahmen umgesetzt werden, ist im Jahr 2030 mit einem Rückgang des PEV von etwa 32 % gegenüber dem Jahr 2008 zu rechnen (Mit-Maßnahmen-Szenario). Damit wäre das Ziel des EnEfG eines Rückgangs um 39 % bis 2030 deutlich verfehlt
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Vor dem Hintergrund des Themas dieses Threads würde ich es allerdings schon als sinnvoll erachten. Hieße doch das, dass wir uns demnach hypothetisch heute, 600 Jahre nach der Proklamation des Anthropozäns befänden.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 16. Mai 2025, 17:46Es ist nicht sinnvoll, sich zu fragen, was wäre, wenn man den 16. Mai 2025 ins Jahr 1400 verlegen würde
Also nach dem hier ..
Um an dieser Stelle nochmal darauf aufmerksam zu machen, dass das Anthropozän nicht nur bloß aus dem Klimawandel besteht!
Anthropozän
Inhaltsverzeichnis
1 Begriff und Darstellung
2 Zeitliche Einordnung
3 Beispiele für den Einfluss des Menschen auf die Umwelt
3.1 Artensterben
3.2 Artenverschleppung
3.3 Ausbreitung von Krankheiten
3.4 Entstehung neuer Minerale
3.5 Klimawandel
3.5.1 Territorial/auf dem Festland
3.5.1.1 Abschmelzen der Polkappen
3.5.1.2 Abschmelzen von Gletschern
3.5.1.3 Degradation von Böden
3.5.1.4 Rückgang von Permafrost
3.5.2 Weltmeere („Ozeane“)
3.5.2.1 Anstieg der Meeresspiegel
3.5.2.2 Erwärmung der Ozeane
3.5.2.3 Versauerung
3.5.2.4 Korallenbleiche
3.5.2.5 Veränderung des Sauerstoffgehalts
3.5.2.6 Veränderung von Meeresströmungen
3.6 Übernutzung oder Verlust zur Verfügung stehender Ressourcen
3.6.1 Böden
3.6.2 Peak Oil
3.6.3 Peak Phosphor
3.6.4 Peak Sand
3.6.5 Überfischung
3.7 Umgestaltung großer Landflächen
3.8 Landverlust durch Küstenerosion
3.9 Umweltverschmutzung
3.9.1 Gewässerverschmutzung
3.9.2 Lichtverschmutzung
3.9.3 Luftverschmutzung
3.9.4 Radioaktiver Staub
3.9.5 Eintrag von Kunststoffen
Beispiel
"Übernutzung oder Verlust zur Verfügung stehender Ressourcen"
Von welchen, wohlgemerkt endlichen Rohstoffen, die wir aus der Erde holen, können wir denn ausgehen, dass sie uns heute, nach diesen 600 Jahren intensiven Abbaus , immer noch zur Verfügung stehen? Weil bereits in dem o.g. Zitat aufgelistet, greifen wir doch mal nur den Phosphor heraus …
Die Phosphor-Krise
Phosphor, unersetzlicher Grundstoff jeglichen Lebens, geht zur Neige. Die Prognosen, wann die weltweiten Vorräte erschöpft sein werden, schwanken zwischen 100 und 300 Jahren. Klar ist, dass der Hunger einer stetig wachsenden Weltbevölkerung die Nachfrage nach dem kostbaren Nährstoff, der in nahezu jedem Mehrkomponenten-Dünger steckt, weiter anheizen wird. Insbesondere für Länder wie Deutschland, die keine eigenen Vorkommen haben, könnte es dann schwer werden, den Bedarf zu decken.
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Vor dem Hintergrund der Biokapazität und dem ökologischen Fußabdruck und somit des Themas dieses Threads meine ich das so, wie ich es geschrieben habe. Dazu nur mal zur Info ...Friederike hat geschrieben : ↑So 1. Jun 2025, 12:00Timberlake, meine Antwort lautet wie die von Quk, nur möchte ich nachhaken und Dich fragen, ob Du es so gemeint hast, wie Du es schreibst? Oder anders gesagt, ich verstehe nicht, was Dir im Hintergrund Deiner Äußerung vorschwebt?Quk hat geschrieben : ↑So 1. Jun 2025, 07:19
Die Fluchtursachen sind vor allem Gewalt und katastrophale Lebensbedingungen. Warum sollen wir das nicht lösen wollen? Und wer ist mit "wir" gemeint? Die Europäer? [...] In erster Linie sollten diejenigen Einflüsse von Nichtafrikanern unterlassen werden, die Afrika beschädigen, wie etwa die Einfuhr europäischer Billignahrung, welche die einheimischen Bauern ruinieren, oder die Umweltzerstörung durch gnadenlosen Rohstoffabbau, oder die unkontrollierte Finanzierung von Diktaturen, und so weiter.
In Anbetracht dessen können wir nicht wirklich wollen, die Fluchtursachen durch eine Angleichung der Lebensverhältnisse zu bekämpfen.Es sei denn die Mitgliedstaaten der Europäischen Union bekämen es hin, ihren ökologischen Fußabdruck so weit zu reduzieren, dass die Biokapazität nicht mehr um das doppelte überschritten, sondern bestenfalls sogar unterschritten wird.Bundeszentrale für politische Bildung hat geschrieben :
Biokapazität und ökologischer Fußabdruck
Laut Global Footprint Network übersteigt die weltweite Nachfrage nach natürlichen Ressourcen seit 1970 durchgehend das Angebot an regenerierten Ressourcen.
Von 181 Staaten/Gebieten hatten 54 ökologische Reserven und 127 ein ökologisches Defizit.
In der Region Asien-Pazifik übersteigt der ökologische Fußabdruck die Biokapazität um das 3-Fache.
Seit 2005 gilt, dass die Erde mehr als anderthalb Jahre bräuchte, um den Verbrauch des jeweiligen Jahres zu decken. Entsprechend findet ein "anhaltender Raubbau" am Bestand statt.
Fakten
Die Differenz zwischen biologischer Kapazität und dem ökologischen Fußabdruck entscheidet darüber, ob eine Region oder ein Land ein ökologisches Defizit hat oder über ökologische Reserven verfügt: Im Jahr 2019 war der ökologische Fußabdruck der damals 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) mehr als doppelt so hoch wie die Biokapazität der EU-28 (Faktor 2,2). In der Region Asien-Pazifik übersteigt der ökologische Fußabdruck die Biokapazität sogar um das 3-Fache, im Mittleren Osten/Zentralasien um das 3,2-Fache. Auch in Zentral- und Nordamerika (Faktor 1,7 bzw. 1,6) sowie Afrika (1,2) wurden 2019 mehr Ressourcen verbraucht, als sich jeweils in derselben Zeit regenerieren konnten. In nur zwei der acht Regionen, die das Global Footprint Network aufführt, lag die Biokapazität im Jahr 2019 über dem jeweiligen ökologischen Fußabdruck. Während der ökologische Fußabdruck in Südamerika weniger als halb so groß war wie die Biokapazität (Faktor 0,4), lag er bei den europäischen Nicht-EU-Staaten nur leicht unter der Biokapazität (Faktor 0,9).
Das halte ich in etwa so für wahrscheinlich, wie das es geling, diese schmutzigen Geschäfte mit der Schokolade zu unterbinden. Um an dieser Stelle zugleich auf eine weitere Fluchtursache aufmerksam zu machen. Der Kunde, der die Schokolade kauft, hat es in der Hand. Er könnte, wenn er es den wollte, Schokolade kaufen, die diese internationale Arbeits-, wie auch die ökologischen Standards einhalten. In dem in einer Marktwirtschaft die Nachfrage über das Angebot entscheidet, ließe sich das von daher schon sehr bald realisieren. Nur leider wollen wir es nicht wirklich. Die Fakten und Zahlen sprechen eine klare Sprache.
Das schmutzige Geschäft mit der Schokolade
Die meisten Kakaobohnen stammen aus der Elfenbeinküste, einem Land in Westafrika, das für seinen Kakaoanbau bekannt ist. Die Elfenbeinküste hat jedoch mit Problemen wie Kinderarbeit und Ausbeutung zu kämpfen. Schätzungen zufolge sind rund zwei Millionen Kinder in Westafrika in den Kakaoanbau involviert, viele davon unter ausbeuterischen Bedingungen. Die Kinder arbeiten oft unter gefährlichen Bedingungen, ohne angemessene Bezahlung oder Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Dies verstößt nicht nur gegen internationale Arbeitsstandards, sondern beeinträchtigt auch die Entwicklung und das Wohlergehen der betroffenen Kinder. Ein weiteres Problem im Schokoladenanbau ist die Umweltzerstörung durch den Anbau von Kakao. Die großflächige Rodung von Regenwäldern für Kakao-Plantagen führt zur Zerstörung von Lebensräumen für bedrohte Tier- und Pflanzenarten sowie zur Freisetzung von Treibhausgasen. Der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln im Kakaoanbau kann auch zu Bodenerosion, Wasserverschmutzung und anderen Umweltauswirkungen führen. Dies alles hat dazu geführt, dass die Elfenbeinküste (zusammen mit Ghana produziert sie den Großteil des weltweiten Kakaos) als „totgewirtschaftet“ gilt, da die Ausbeutung der Arbeitskräfte und die schlechten Arbeitsbedingungen sowie die negativen Auswirkungen auf die Umwelt das Land und seine Bewohner stark belasten.
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Was kann jede:r Einzelne tun?
Zusammenfassung von NotebookLM: Das Video betont, dass Klimaschutz nun bedeutet, "das Schlimmste zu verhindern", und dass "um jedes Zehntel Grad gekämpft" werden muss. Obwohl keine explizite "To-do-Liste" für Einzelpersonen gegeben wird, lassen sich aus den Analysen der Ursachen des Scheiterns und der Notwendigkeiten für eine erfolgreiche Transformation die folgenden fünf wichtigen Handlungsfelder ableiten:
Zusammenfassung von NotebookLM: Das Video betont, dass Klimaschutz nun bedeutet, "das Schlimmste zu verhindern", und dass "um jedes Zehntel Grad gekämpft" werden muss. Obwohl keine explizite "To-do-Liste" für Einzelpersonen gegeben wird, lassen sich aus den Analysen der Ursachen des Scheiterns und der Notwendigkeiten für eine erfolgreiche Transformation die folgenden fünf wichtigen Handlungsfelder ableiten:
- Den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch senken: Die Emissionen müssen in einem "Ausmaß" sinken, wie man es sich kaum vorstellen kann. Besonders problematisch sind laut Video die Treibhausgasemissionen im Verkehr und bei der Beheizung von Gebäuden. Daraus folgt die Notwendigkeit einer Wärmewende und des Ausbaus der E-Mobilität.
- Energie sparen: Die "Energienutzung", also wie viel Energie gespart wird, macht 20 % der Bewertung im Climate Change Performance Index (CCPI) aus. Ein bewusster Umgang mit Strom und Heizenergie ist daher wesentlich.
- Das Konsumverhalten kritisch hinterfragen und anpassen: Das Video nennt das "Konsumverhalten der Gesellschaften" als Hauptgrund dafür, dass das Ziel einer Netto-Nullemission bis 2050 nicht mehr plausibel ist. Individuelle Konsumentscheidungen haben daher große Bedeutung.
- Sich aktiv an der gesellschaftlichen Transformation beteiligen: Eine erfolgreiche Transformation braucht keine Mehrheit: Bereits 3,5 bis 4 % einer aktiv engagierten Bevölkerung können Veränderungen bewirken. Die Rede ist von einer "Energiewende in Bürgerhände", bei der auch direkte Vorteile für die Beteiligten entstehen.
- Den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben: Der Ausbau erneuerbarer Energien muss "viel stärker" erfolgen. Bürgerbeteiligung ist dabei ein zentraler Faktor, um die notwendige Transformation zu tragen.
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Wenn wir, wie es heißt, die Ursachen bekämpfen müssen und nicht nur die Symptome, ist dann nicht eine geistige Transformation besonders wichtig?
Ein Problem des Einzelnen ist, dass er leicht mal zu Putin und Trump schaut und sich dann fragt, ob diese beiden nicht persönliche Bemühungen derart stark konterkarieren, dass man sich fragt, was der eigene Beitrag im Vergleich dazu bringt.
Auch frage ich mich, was z.B. Mülltrennung bei uns Einzelnen bringt, wenn man dann sieht, wie Plastik so weltweit in Meeren derart in Massen rumschwimmt u.ä., und anscheinend auch bei uns schon nicht richtig entsorgt wird.
Auch frage ich mich, was z.B. Mülltrennung bei uns Einzelnen bringt, wenn man dann sieht, wie Plastik so weltweit in Meeren derart in Massen rumschwimmt u.ä., und anscheinend auch bei uns schon nicht richtig entsorgt wird.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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Der eigene kausale Beitrag mag manchmal gering erscheinen – aber ist das wirklich ein Grund, die Natur nicht wertschätzend zu behandeln? Sie trägt uns, und wir sind ein Teil von ihr.
Die moralische Verantwortung des Einzelnen hängt nicht davon ab, wie groß sein Beitrag ist. Auch wer glaubt, nur wenig bewirken zu können, bleibt verantwortlich für sein Tun. Es spricht nichts dafür, das Richtige zu unterlassen, nur weil andere das Falsche tun.
Und ist der eigene Beitrag wirklich so gering, wie man meint? Meines Erachtens nicht. Zunächst einmal: Auch ein kleiner Beitrag ist ein Beitrag! Harald Lesch meint in dem Video sinngemäß, dass wir um jede Kleinigkeit kämpfen müssen. Wenn viele so denken kann sich das aufsummieren.
Man sollte zudem die indirekten Wirkungen des eigenen Handelns mit in Rechnung stellen: Wer die Natur wertschätzend behandelt – etwa indem er sein Konsumverhalten ändert – kann andere damit beeinflussen, es ebenfalls zu tun. Moralische Ansteckung kann wirkmächtig sein. Wenn dem viele folgen, kann das letztlich auch dazu führen, dass sich gesellschaftliche Normen und sogar Gesetze ändern. Dann wirken das Handeln „von unten“ und das Handeln „von oben“ zusammen.
Oft ist es übrigens ganz einfach, einen Beitrag zu leisten: Wer aufmerksam hinschaut, findet meistens Alternativen, welche die Natur schützen – und einem selbst ebenso. Apropos: Vieles von dem, was man tun kann, ist nämlich unmittelbar gut für einen selbst. Wer weniger Fleisch isst, lebt gesünder – und entlastet zugleich das Klima. Wer weniger Auto fährt und öfter zu Fuß geht oder Rad fährt, spart nicht nur Geld, sondern tut auch Körper und Geist etwas Gutes. Und wer bewusster konsumiert, lebt oft einfacher, freier, spart Geld – und entlastet damit sich und die Natur.
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Dass so viel Plastik im Meer landet, spricht dafür, Müll richtig zu trennen – und nicht dagegen. Gerade weil weltweit so viel falsch läuft, ist es entscheidend, dass wir dort, wo wir Einfluss haben, das Richtige tun. Mülltrennung mag (noch) nicht perfekt sein, aber sie ist besser als achtloses Wegwerfen. Und sie wird besser, wenn mehr Menschen sie ernst nehmen.
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Wo wir schonmal dabei sind, nun ist es amtlich. Die Plastiklobby hat gewonnen und die ganze Welt verloren.
deutschlandfunk.de hat geschrieben : UN-Plastikgipfel ohne Einigung
Nur rund 9 Prozent des weltweit erzeugten Plastikmülls werden tatsächlich recycelt. 79 Prozent landen auf Deponien oder in der Umwelt. Wenn wir so weitermachen, wird sich die Menge des Plastikmülls bis 2060 sogar verdreifachen. Plastik verschwindet nicht, sondern zerfällt mit der Zeit in immer kleinere Teile – Mikroplastik und Nanoplastik.
Forschende finden diese Partikel inzwischen überall: Im Nordatlantik treiben allein in der oberen Wasserschicht 27 Millionen Tonnen winziger Fragmente. Kunststoffe tauchen in den entlegensten Regionen der Erde auf und in uns. Mikroplastik wurde bereits in der Lunge, im Blut, in Muttermilch und sogar im Gehirn nachgewiesen. Wir atmen es ein, essen es mit unserer Nahrung und trinken es mit dem Wasser. Der WWF warnt: Bleibt alles wie bisher, wird es im Jahr 2050 nach Gewicht mehr Plastik als Fische in den Meeren geben.
tagesspiegel.de hat geschrieben : Anthropozän: Fallout und Plastik markieren das Menschenzeitalter
Um ein Erdzeitalter im Gelände fest zu machen, nutzen Geologen Marker - oft sind es bestimmte Fossilien. Auch das Anthropozän brauchte solche Merkmale, der weit verbreitet und damit gut zu finden sind. Das Team um den Hauptautor Jan Zalasiewicz von der Universität Leicester schlägt als geologische Marker einerseits atomaren Fallout vor. Dieser wurde seit dem ersten Atombombentest am 16. Juli 1945 in die Umwelt gebracht, verstärkt allerdings erst in den Fünfzigerjahren. Als weiteren Marker nennen die Forscher Plastikabfälle. Sie gelangen mit Tausenden Tonnen jährlich in die Natur und werden nur sehr langsam zersetzt.
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Ich habe mich dazu mal im Internet informiert. Auf "philosophie-indebate.de" bin ich dabei in dem "Schwerpunktbeitrag: Gibt es moralische Tatsachen?" von Christoph Halbig auf folgende zwei Sätze gestoßen, die mir diesbezüglich doch sehr zu denken gegeben haben.
- "Moralische Tatsachen sind mithin aus sich heraus normativ; ihr normativer Anspruch ist nicht von unseren Wünschen, Zielen und Projekten abhängig, sondern bildet umgekehrt den Maßstab für diese. Wir sollten keine unmoralischen Ziele verfolgen."
- "Paradigmatisch objektive Tatsachen wie die, dass die Erde sich um die Sonne dreht, geben uns für sich genommen keinerlei Handlungsgründe. Die Tatsachen aber, die uns paradigmatisch solche Gründe geben, wie etwa die Tatsache, dass ich starken Durst verspüre, sind subjektive Tatsachen."
Denn wenn starker Durst eine subjektive Tatsache ist, so wären Ziele, die zu starken Durst führen ganz sicher unmoralisch. Nun wird natürlich in der Regel niemand, dieses Ziel tatsächlich verfolgen. Zumal in der Regel nahezu überall Wasser zur Verfügung steht, mit dem man sein Durst löschen kann. Bei einem großen Hunger, den man verspürt, sieht das jedoch, so zumindest meiner Meinung nach, völlig anders aus.
Der Grund!
Weil Nahrung, wie hier beschrieben, im allgemeinem ein Evolutionsfaktor der Selektion ist.abiweb.de hat geschrieben :
Evolutionsfaktor Selektion
Der Evolutionsfaktor Selektion basiert auf dem Phänomen der Konkurrenz um Lebensgrundlagen (Ressourcen) wie Nahrung und Paarungspartner.
Der Evolutionsfaktor Selektion basiert auf dem Phänomen der Konkurrenz um Lebensgrundlagen (Ressourcen) wie Nahrung und Paarungspartner... Konkurrenz manifestiert sich darin, dass mehr Nachkommen produziert werden als notwendig sind. Hiervon sind nicht alle überlebensfähig, da sich nicht alle optimal an die gegebenen Umweltbedingungen anpassen (können). Daraus folgt eine Veränderung der Häufigkeitsverteilung von Allelen im Genpool. Je größer aber die genetische Variabilität einer Population ist, desto vielfältiger sind mithin die Auswahlmöglichkeiten bzgl. erblichen Materials und damit das Anpassungspotential der Nachkommen.
- Die Welt ist nicht genug
"Nach Berechnungen des Forscherverbands Global Footprint Network verbraucht die Menschheit derzeit eineinhalb mal so viele Ressourcen, wie die Erde bereithält. Allein der Wasserverbrauch demonstriert die Dimension des Problems. Laut einer Unesco-Studie vom Mai 2011 liegt der weltweite Pro-Kopf-Bedarf bei fast 1400 Kubikmetern pro Jahr - das sind 1,4 Millionen Liter. Und das ist wohlgemerkt nur der globale Durchschnitt. In den USA etwa ist der Pro-Kopf-Verbrauch mehr als doppelt so hoch. ..Die rund zwei Liter, die ein Mensch täglich trinkt, fallen dabei kaum ins Gewicht. 92 Prozent des Wasserverbrauchs gehen laut Unesco auf das Konto der Landwirtschaft - was kaum verwundert angesichts der Tatsache, dass etwa die Herstellung eines einzigen Kilogramms Schweinefleisch rund 10.000 Liter verschlingt. Unter dem Strich steuert die Menschheit auf einen Gesamtbedarf von zehn Billionen Kubikmetern Wasser pro Jahr zu. Der Bodensee wäre bei diesem Verbrauch in weniger als zwei Tagen leer."
Somit ich an dieser Stelle notwendigerweise, wie ich finde, auf das Anthropozän zurückkomme

Sind doch infolgedessen die Lebensgrundlagen (Ressourcen) des Menschen bedroht. Wenn moralische Tatsachen mithin aus sich heraus normativ sind. Ihr normativer Anspruch nicht von unseren Wünschen, Zielen und Projekten abhängig ist, sondern umgekehrt den Maßstab für diese bilden. So kommt man meiner Ansicht deshalb nicht umhin, zur Kenntnis zu nehmen, dass das Anthropozän im eklatanten Widerspruch, zu diesen moralischen Tatsachen steht.
- Jörn P Budesheim
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Hä??Timberlake hat geschrieben : ↑Sa 23. Aug 2025, 13:32Denn wenn starker Durst eine subjektive Tatsache ist, so wären Ziele, die zu starken Durst führen ganz sicher unmoralisch.
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Ganz abgesehen davon, dass, wie hier ersichtlich, zur Erklärung dessen, zumindest meiner Meinung nach, der Text , mit "Nun wird natürlich.." noch weiter ging, vielleicht braucht es zum Verständnis dessen tatsächlich eines Beispiels ...Timberlake hat geschrieben : ↑Sa 23. Aug 2025, 13:32..
Denn wenn starker Durst eine subjektive Tatsache ist, so wären Ziele, die zu starken Durst führen ganz sicher unmoralisch. Nun wird natürlich in der Regel niemand, dieses Ziel tatsächlich verfolgen. Zumal in der Regel nahezu überall Wasser zur Verfügung steht, mit dem man sein Durst löschen kann. Bei einem großen Hunger, den man verspürt, sieht das jedoch, so zumindest meiner Meinung nach, völlig anders aus.
Der Grund!
...
Dürre sorgt für Hunger und viel Gewalt
Im Süden Afrikas herrscht eine brutale Dürre, dieses Jahr hat es kaum geregnet. Die Landwirtschaft liegt am Boden, Wasser und Lebensmittel sind knapp. Besonders Frauen und Kinder leiden. Denn zuletzt hat auch die Gewalt zugenommen.
Übersicht mit KI
"Dürren in Afrika, besonders in Ost- und Südafrika, sind im Kontext des Anthropozäns zu sehen, da menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe den Klimawandel verstärken und somit längere und extremere Trockenperioden verursachen. Diese Dürren führen zu verheerenden Folgen wie Hungersnöten, dem Tod von Millionen Nutztieren und Wildtieren, und der Vertreibung von Millionen Menschen, die auf der Suche nach Nahrung und Wasser sind, was wiederum soziale Konflikte und eine Verschärfung der Armut nach sich zieht."
Was mich selbst betrifft, so versuche ich mich, über eine bloße zur Kenntnisnahme hinaus, in die Situation dieser Menschen hineinzuversetzen. Was mir allerdings insofern misslungen ist , als das ich noch nie Geld an Hilfsornanisationen gespendet habe, die diesen Menschen helfen.
"Das ist der moralische Fortschritt der Menschheit. Der besteht darin, dass wir uns gegenseitig verbessern, in dem, was wir tun. Und vor diesem Hintergrund ist es ganz wichtig zu betonen, dass die Tatsachen bestimmen, wie wir sind(. 0:0 min)"
Prof. Dr. Markus Gabriel: Fakten. Fakten. Fakten. – Betrachtungen zur Neuen Aufklärung.
In dem ich dies nicht tue, übrigens eine Tatsache, die bestimmt, wie ich bin.

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Im Hinblick des Anthropozän , ich korrigiere ..Pommesbude hat geschrieben : ↑Fr 19. Sep 2025, 16:01Der Mängelorganismus:Jörn P Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 19. Sep 2025, 11:40Warum hat uns dann die Evolution nicht aussortiert?
Der Mensch kommt schutzlos zur Welt:
nackt, schwach, ein instinktarmer Spätentwickler.
Kein Fell. Keine Zähne. Kein Überlebensinstinkt, der seinen Namen verdient.
Was er hat, ist sein Gehirn.
Das rettet ihn — und macht ihn gefährlich.
Er beginnt seine Defizite in Systeme zu verwandeln:
Symbolik. Sprache. Technik - Kontrolle.
Kultur entsteht – als neuronale Notwehr gegen die eigene Unterlegenheit.
Er beginnt seine Defizite in defizitäre Systeme zu verwandeln
Symbolik. Sprache. Technik - außer Kontrolle.
Kultur entsteht – als Ausdruck neuronaler Defizite , die die neuronale Notwehr, gegen die eigene Unterlegenheit zur Farce werden lassen.