Das Anthropozän

Mit Beginn der 1920er Jahre bilden sich in der deutschen Philosophie die Disziplinen der Philosophischen Anthropologie und der Lebensphilosophie aus, deren Grundfragen in den 1990er Jahren eine Renaissance erleben.
Timberlake
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So 28. Jul 2024, 16:58

Lucian Wing hat geschrieben :
Di 16. Jul 2024, 09:34
Timberlake hat geschrieben :
Mo 15. Jul 2024, 11:33

Was allerdings zu der hübschen Pointe führt , dass die Politik gar nicht vor dem Recht geschützt werden muss. Kann doch die Politik .. als Gesetzgeber! .. jederzeit das Recht in ihrem Sinn gestalten. Wohlgemerkt ein Gesetzgeber gewählt , .. . nach den Regeln der Demokratie! . Und so setze ich einmal die Frage hinzu: „Wer schützt eigentlich die Politik vor dem Wahlvolk ?“ Das Recht, in Form des Bundesverfassungsgericht, jedenfalls nicht . So unerlässlich in einer Demokratie , eine verfassungsrechtliche Einhegung des Mehrheitswillens auch immer sein mag .
Wo Recht ins Spiel kommt, kommen immer auch Richter ins Spiel und begrenzen damit Politik. Und Politik(er) können ja bestimmte (ihrer) Interessen so vor jedem weiteren Zugriff schützen bzw. diesen erschweren, oder sie können Politik machen über supranationale Institutionen, die jedem Zugriff des Elektorats entzogen sind. Aber das wäre dann auch schon wieder ein ganz anderes Thema.
Sicherlich könnten die Politiker bzw. die Politik ihre Interessen durch das Recht vor jedem weiteren Zugriff schützen . Weil andernorts gerade thematisiert , so frage ich mich allerdings schon , ob das auch (bei allen Mängeln) für das derzeitige Klimaschutzgesetz gilt , für den Fall das die AfD sowohl den Bundeskanzler, wie auch die Bundesregierung stellt. Ob dann ggf. auch die AfD zur Einhaltung dessen aufgefordert ist, wozu der Staat gemäß dem Bundesverfassungsgericht verpflichtet ist und zwar gemäß dem .2. Art. 20a GG dem Klimaschutz, bis hin zur Herstellung der Klimaneutralität. Was diesbezüglich die supranationale Institutionen betrifft , die jedem Zugriff des Elektorats entzogen sind, so lässt dessen (Un-) Wirksamkeit übrigens m.E. sehr schön am supranationalen Pariser Klimaabkommen nachvollziehen.



Wie dem auch sei, wenn eine Wachsende AfDdie Demokratie abschaffen kann, dann ganz sicher auch den Klimaschutz. Sollte sie auf Grundlage dessen als Wahlsieger aus einer Demokratie hervorgeht , würde da eigentlich nicht vielmehr die Demokratie , die Demokratie bzw. der Klimaschutz abschaffen? Nur mal so als Frage! Zumal eskalierende Klimaveränderungen, Ressourcenverbräuche .. kurz die Folgen des Anthropozän vermutlich eh die demokratische Spielräume einengen wird. ( Stichwort . Trumps „Amerikas first“ oder auch Höckes "Alles für unsere Heimat, alles für Sachsen-Anhalt, alles für Deutschland" )




Timberlake
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Mo 12. Aug 2024, 15:26

... wo im vorigen Beitrag gerade davon die Rede war , dass die Demokratie den Klimaschutz abschaffen könne , dazu passend findend ..
tagesschau.de hat geschrieben :
Pro-Auto-Plan der FDP reizt die Grünen

Der Pro-Autofahrerplan der FDP für attraktivere Innenstädte hat bei den Grünen die erwartete scharfe Kritik ausgelöst. Deren Fraktionsvize Andreas Audretsch und auch der grüne verkehrspolitische Sprecher Stefan Gelbhaar wiesen die Pläne des Regierungspartners als "nicht sinnvoll" und als "billigen Einseiter" zurück.

Konkret schlägt die FDP vor, das Autofahren in den Innenstädten wieder attraktiver machen - also das komplette Gegenteil zu Bemühungen, Autos aus den Innenstädten zu verbannen. Parken soll wieder kostenlos sein, auch eine bundesweite Park-Flatrate nach dem Vorbild des Deutschlandtickets ist laut FDP denkbar. Außerdem: weniger Fahrradstraßen und Fußgängerzonen, mehr grüne Ampelwellen.
warum kann die FDP so ein Pro-Autofahrerplan für Innenstädte vorlegen, wenn nicht auch deswegen , weil sie sich gemäß den Regeln einer Demokratie in einen Pro Autofahrerland Vorteile bei den Wählern verspricht? Oder anderes Beispiel ...




... .. E-Fuel vs E-Auto: Mythos Technologieoffenheit

... im Grunde braucht man sich davon nur zur merken, dass gemäß der "Diktatur" der Physik , im Allgemeinem und der "Diktatur" der Thermodynamik, im Besonderen bei ..

Elektroautos .. 73 %
Wasserstoffautos .. 31%
Verbrenner berieben mit E-Fuels .. 20%

. des Stroms , aus erneuerbaren Energien , letzendlich in Bewegung umgesetzt werden . Diese Zahlen werden uns von der Physik und als solches von der Thermodynamik diktiert. Die kann man nicht mal so eben , wie in der Demokratie , abwählen bzw. die sind nicht verhandelbar , wie uns gelegenlich Harald Lesch versichert. ...



.. von diesem Video brauch man sich deshalb, was das An- ich korrigiere das Unsinnen der FDP bezüglich der Hinwendung zu E-Fuels und deshalb der Abwendung des Verbrenneraus betrifft , eigentlich nur die ersten Worte merken .. "Auch du Scheiße. Es ist Beschiss! , Donnerwetter Politisches , Lasst euch nicht verarschen."

Womit ich , weil donnerwetter politisches, noch mal auf die Demokratie zurück komme. Möglicherweise will der Wähler ja verarscht werden bzw. um dazu den Begriff bzw. die Krankheit Technologieoffenheit ( E-Fuel vs E-Auto: Mythos Technologieoffenheit .. 15:50 ) auf zu greifen möglicherweise neigt er deshalb zur Verarschungsoffenheit.

bundestag.de hat geschrieben :
CDU/CSU-Fraktion fordert Förderung von E-Fuels

Berlin: (hib/EMU) „Technologieoffenheit in allen Verkehrsbereichen“ fordert die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (20/5807). So sollen beispielsweise die Kraftstoffnorm DIN EN 15940 in die 10. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (10. BImSchV) aufgenommen und die Beimischung von fortschrittlichen Biokraftstoffen erhöht werden.



.. und so habe ich übrigens nicht die geringsten Zweifel , dass auch diese Forderung der CDU/CSU-Fraktion, E-Fuels zu fördern , vom Wähler honoriert werden wird. Um schlussendlich an dummdreistigkeit dem Faß , den Boden auszuschlagen , fehlt eigentlich nur noch , dass man , anstatt bei der Heizung auf Wärmepumpen zu setzen , weiter "technologieoffen" an Ölheizungen festhält. Schließlich könne man diese auch mit E-Fuels betreiben ..
suedwestenergie.de hat geschrieben :

Wie heizen wir morgen?
Klimafreundlich in die Zukunft mit synthetischer Wärme für Ihre Ölheizung

Moderne Ölheizungen werden auch zukünftig für wohlige Wärme in Gebäuden sorgen und den Menschen eine verlässliche und bezahlbare Wärmeversorgung bieten. Steht eine Ölheizung im Haus, ist der Fall klar: mit E-Fuels.
.. wo der Fall tatsächlich klar wäre , dazu möge sich ein jeder , die Statistik in dem Video Volker Wissing EXPOSED .. .. 11:20 min vergegenwärtigen .. genügend Antikörper , gegen politischer Verdummung , natürlich vorausgesetzt, :!:

Fazit
Deswegen sieht Dr. Mai Thi Nguyen-Kim in dem Video 16:00 min übrigens nur zwei logische Schlüsse. Entweder der Verkehrsminister versteht die Physik der Autoantriebe nicht oder er ignorieert die Physik. Wie dem auch sei, bei aller Ignoranz , den Wähler scheint er jedenfalls zu verstehen.




Timberlake
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Sa 7. Sep 2024, 15:56

Timberlake hat geschrieben :
Sa 7. Sep 2024, 14:11



Wo wie schon mal dabei sind ...
swr.de hat geschrieben :
Wieder nur wenige neue Windräder in BW gebaut - Kretschmann ist unzufrieden

Erst wollte Grün-Schwarz bis 2026 1.000 neue Windräder bauen - doch 2023 wurden nur wenige Windräder in Betrieb genommen. Auch für dieses Jahr könnten es weniger als 100 werden.

Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg erneut nur wenige neue Windenergieanlagen in Betrieb genommen worden. Wie Branchenverbände am Dienstag in Berlin unter Berufung auf vorläufige Daten der Bundesnetzagentur mitteilten, wurden im Land im vergangenen Jahr 15 Windräder neu errichtet.

Baden-Württemberg liegt im Bundesvergleich beim Neubau von Windrädern auf Platz neun, zwei Prozent der neu errichteten Windräder entfielen der Auswertung zufolge auf das Land.
.. wie heißt es doch so schön " An ihren Taten sollt ihr sie .. ( die Grünen ) .. erkennen! "

"Wo wie schon mal dabei sind ... " und zwar mit der Hufeisentheorie dem Thread , aus dem das hier zitiert wurde ...

.zeit.de hat geschrieben :
"1,5 Grad schaffen wir nur noch mit einer Vollbremsung"

ZEIT ONLINE: Und trotzdem ist das Budget, dass sie für Deutschland angeben, sehr klein. Ist das überhaupt zu schaffen?

Lucht: Die 1,5-Grad-Grenze liegt für Deutschland in der Tat nur wenige Jahre in der Zukunft. Weltweit kann man sie durchaus noch erreichen. Aber dass Deutschland seinen gerechten Anteil daran erfüllt, dafür ist das Zeitfenster im Grunde schon zu. Dafür müsste man jetzt eine enorme Vollbremsung hinlegen.
.. wenn im Thread Hufeisentheorie durchaus zurecht darüber diskutiert wird wann , wie , wo und ob es zu einer Entwicklung von einer gemäßigten und zu Komprissen bereiten Mitte bzw. einer linken oder rechten , zu einer extrem radikalen , nicht kompromiss bereiten Politik kommt und man davon ausgeht , dass Deutschland bezüglich dieser 1,5-Grad-Grenze eigentlich eine enorme Vollbremsung hinlegen müsste , müsste man sich dann nicht eben einer solchen extrem radikalen , nicht kompromiss bereiten Politik bedienen? Wenn ja , steht nicht eben , wie am m.E. Baden Württemberg, exemplarisch deutlich wird, dem eine gemäßigte und zu Komprissen bereiten Politik entgegen ?


Dazu nur mal zum Vergleich ...
taz.de hat geschrieben :
Streit um Habecks Heizungsgesetz: Schuld sind alle anderen

Nordrhein-Westfalens Grüne machen eine „Angstkampagne“ von Springer-Presse, CDU und FDP für ihre Umfragewerte verantwortlich.

In Nordrhein-Westfalen haben die Grünen mit heftigen Angriffen gegen die Union und ihre eigenen Koalitionspartner im Bund, aber auch mit Selbstkritik auf die sinkenden Umfragewerte ihrer Partei reagiert. „Der Wind weht heftig von vorn“, erklärte die aus Köln stammende Co-Bundestagsfraktionsvorsitzende Katharina Dröge beim Landesparteitag in Münster.

Grund dafür sei die Taktik von CDU/CSU, aber auch von SPD und FDP, die Verantwortung für effektiven Klimaschutz allein bei den Grünen abzuladen: „Alle anderen demokratischen Parteien“ redeten „jede einzelne Maßnahme für mehr Klimaschutz schlecht“, klagte die 38-Jährige Bundestagsabgeordnete wie viele anderen Red­ne­r:in­nen der Landesdelegiertenkonferenz.
.. und nicht zu vergessen ..
table.media hat geschrieben :
Markus Söder hält Grüne für nicht regierungsfähig und fordert Rücknahme des Verbrennerverbots

Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder wünscht sich einen grünen-kritischen Bundestagswahlkampf von der Union. „Der Feind der Demokratie ist die AfD, das ist unzweifelhaft so. Die Grünen sind der von uns am weitesten entfernte demokratische Mitbewerber“, sagte Söder im Podcast Table.Today von Table.Briefings. „Die Grünen haben in den letzten Jahren den Nachweis der Regierungsfähigkeit nicht erbracht.
.. wenn hier Markus Söder den Grünen eine Regierungsfähigkeit abspricht, so kommt man wohl nicht umhin bei Markus Söder eine Unfähigkeit dessen zu konstantieren , was die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze für Deutschland bedeutet .. eine Vollbremsung! Vor dem Hintergrund , dass sich Markus Söder, wie auch die CSU , gemäß der Hufeisentheorie, ganz sicher nicht zu den extrem Radikalen und nicht Kompromissbereiten zählt , allerdings höchst ambivalent , finde ich. Übrigens auch vor dem Hintergrund , dass mit Kretschmann in Baden Würtenberg .. wohlgemerkt dort zum dritten Mal zum Ministerpräsidenten .. zweifelsohne eben das bestätigt wird .. die Regierungsfähigkeit der Grünen!


"Erneuerbare Energien Windkraft-Ausbau kommt voran - nur nicht in Bayern"

Was allerdings wiederum vor dem Hintergrund dieser Nachricht allzu verständlich ist.




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Di 24. Sep 2024, 14:55

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 24. Sep 2024, 10:49
Was heißt Rationalität?

Ich verstehe darunter folgendes: Rationalität ist die Fähigkeit, sich an Gründen zu orientieren. Gründe sind Tatsachen, die für etwas sprechen. Unser alltägliches Leben ist durchwoben mit Rationalität, das sind oft kleine Dinge: Wenn der Wetterbericht Regen ankündigt, hat man einen Grund den Schirm mitzunehmen.
... und wenn sich , wo auch immer , "Das Anthropozän" und somit , zumindest in Vergleich dazu , oft große Dinge ankündigen , hat man dem zu folge einen Grund für gleich was ?

"Einen Schirm" mitzunehmen. , der einen davor bewahrt davon "nass zu werden" , wohl eher nicht.

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 24. Sep 2024, 10:49

Der Geist ist sich selbst voraus

Der Philosoph Hans Blumenberg hat darauf hingewiesen, dass Metaphern für das menschliche Denken und Verhalten nicht weniger wichtig seien als klare Definitionen. Damit konnte Blumenberg die philosophische Begriffsgeschichte kategorial erweitern.
.. um einmal an dieser Stelle damit die "philosophische Begriffsgeschichte" des Anthropozäns kategorial erweitern.




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Di 24. Sep 2024, 15:13

RoloTomasi hat geschrieben :
Di 24. Sep 2024, 14:51

Die philosophische Rede vom autonomen Subjekt, die es ja erst seit der modernen Aufklärung gibt, betont die Selbstgesetzgebung. Der Witz ist dabei der, dass es zur Autonomie nicht reicht, sich einfach an irgendwelche Gesetze zu halten, sondern man muss sich die Gesetze selbst geben - und sich dann andererseits selbst daran halten. Das ist z.B. die Grundidee der Ethik Kants.
.. der Ernst ist dabei . dass autonome Subjekte eben das, vor dem Hintergrund des Anthropozän und somit dem Thema dieses Threads nicht tun .. "sich die Gesetze selbst geben - und sich dann andererseits selbst daran halten" .


Umfrage: Grüne fallen auf Tiefstwert seit 2018 – Ampel weiter klar ohne Mehrheit

.. und sei es nur dadurch , dass sie mit den Grünen eine Partei in den Umfragen auf Tiefstwerte fallen lassen, die wie keine andere für die Abwendung des Anthropozän steht.

Klimaschutz: "1,5 Grad schaffen wir nur noch mit einer Vollbremsung"


.. und dabei reden wir , insbesondere im Hinblick auf den Klimaschutz , wohlgemerkt lediglich als einem Teil des Anthropozän, mittlerweile von einer Vollbremsung , die da nötig wäre.




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Do 26. Sep 2024, 15:59

RoloTomasi hat geschrieben :
Do 26. Sep 2024, 14:33
Ich denke, Rortys Überlegung ist eine zugespitzte Variation der klassischen anthropologischen Idee von Arnold Gehlen, derzufolge der Mensch von Natur aus ein Kulturwesen ist. Es ist das Wesen des Menschen, dass bei ihm anstelle der Natur erster Hand die Kultur als eine "zweite Natur" tritt. Das passt auch gut zu Nietzsche Diktum vom Menschen als einem nicht festgestellten Tier.
Wohlgemerkt einer "zweite Natur" , die gleichsam einem Kleidungsstück , dazu geeignet ist , Stellen zu verdecken , die so ganz und gar nicht genehm sind ..
  • "Zuletzt freilich, um solchen Religionen auch die schlimme Gegenrechnung zu machen und ihre unheimliche Gefährlichkeit ans Licht zu stellen – es bezahlt sich immer teuer und fürchterlich, wenn Religionen [622] nicht als Züchtungs- und Erziehungsmittel in der Hand des Philosophen, sondern von sich aus und souverän walten, wenn sie selber letzte Zwecke und nicht Mittel neben andern Mitteln sein wollen. Es gibt bei dem Menschen wie bei jeder andern Tierart einen Überschuß von Mißratnen, Kranken, Entartenden, Gebrechlichen, notwendig Leidenden; die gelungnen Fälle sind auch beim Menschen immer die Ausnahme und sogar in Hinsicht darauf, daß der Mensch das noch nicht festgestellte Tier ist, die spärliche Ausnahme."
    Nietzsche ... Jenseits von Gut und Böse


... um auf diese Weise auch solchen Religionen , die schlimme Gegenrechnung zu machen. Wenn hier von einem Überschuß von Mißratnen, Kranken, Entartenden, Gebrechlichen, notwendig Leidenden die Rede ist , so würde ich übrigens dergleichen am Anthropozän festmachen wollen. Wie hätte es denn auch dazu kommen können , wenn sich die gelungnen Fälle im Überschuß befunden hätten? wären. Das würde übrigens auch sehr gut zu Nietzsches Diktum von der "Umwertung aller Werte" passen.

  • "Bei allem Werte, der dem Wahren, dem Wahrhaftigen, dem Selbstlosen zukommen mag: es wäre möglich, daß dem Scheine, dem Willen zur Täuschung, dem Eigennutz und der Begierde ein für alles Leben höherer und grundsätzlicherer Wert zugeschrieben werden müßte. Es wäre sogar noch möglich, daß was den Wert jener guten und verehrten Dinge ausmacht, gerade darin bestünde, mit jenen schlimmen, scheinbar entgegengesetzten Dingen auf verfängliche Weise verwandt, verknüpft, verhäkelt, vielleicht gar wesensgleich zu sein. Vielleicht! – Aber wer ist willens, sich um solche gefährliche Vielleichts zu kümmern! Man muß dazu schon die Ankunft einer neuen Gattung von Philosophen abwarten, solcher, die irgendwelchen andern, umgekehrten Geschmack und Hang haben als die bisherigen – Philosophen des gefährlichen Vielleicht in jedem Verstande. – Und allen Ernstes gesprochen: ich sehe solche neue Philosophen heraufkommen."
    Nietzsche ... Jenseits von Gut und Böse

Wäre es doch danach möglich , daß was den Wert jener guten und verehrten Dinge .. unserer Kultur! .. ausmacht, gerade darin bestünde, mit jenen schlimmen, scheinbar entgegengesetzten Dingen .. wie dem Anthropozän! ... auf verfängliche Weise verwandt, verknüpft, verhäkelt, vielleicht gar wesensgleich zu sein.

Das in folge dessen auch all die umgewertet gehören , die zu den "gelungnen Fälle" dieser Kultur gehören. Wohlgemerkt umgewertet zu den Mißratnen, Kranken, Entartenden, Gebrechlichen, notwendig Leidenden.




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Mo 2. Dez 2024, 02:41

Quk hat geschrieben :
So 1. Dez 2024, 21:48
Neulich war Markus Gabriel bei Tilo Jung; vielleicht hast Du es auch gehört. Gabriel meinte, wenn ich mich richtig entsinne, dass die im Grundgesetz stehende Verpflichtung gegenüber kommenden Generationen nur für 150 Jahre gelte, oder so ähnlich, nicht für die nächsten Jahrmillionen.

Ich denke, je ferner ein Zukunfts-Ausschnitt liegt, desto weniger bin ich als Person und als Gesellschaftsteil an sehr späten Folgen schuld oder ursächlich. Begründung: Je größer die Zeit-Distanz, desto größer der chaotische Einfluss jenseits meines persönlichen Einflusses.

Wenn in 1000 Jahren der Vesuv nochmal katastrophal ausbricht, wird es nicht klar sein, ob dessen Ursache in ehemaligen menschlichen Tiefbohrungen lag oder im geologischen Chaos.

Ähnliches gilt wohl für Vorgänge in der Politik und so weiter.



.. um dazu und der Frage Schulden wir den nächsten Generationen etwas? Das heißt auch, Menschen die bisher noch nicht einmal geboren sind, einmal Kant der zu zitieren ...
  • "Die natürlichen Triebe zur Nahrung, zum Geschlecht, zur Ruhe, zur Bewegung, und (bei der Entwickelung unserer Naturanlagen) die Triebe zur Ehre, zur Erweiterung unserer Erkenntnis u. d. gl., können allein und einem jeden nur auf seine besondere Art zu erkennen geben, worin er jene Freuden zu setzen, ebendieselbe kann ihm auch die Mittel lehren, wodurch er sie zu suchen habe. Alles scheinbare Vernünfteln a priori ist hier im Grunde nichts, als durch Induktion zur Allgemeinheit erhobene Erfahrung, welche Allgemeinheit (secundum principia generalia non universalia) noch dazu so kümmerlich ist, daß man einem jeden unendlich viel Ausnahmen erlauben muß, um jene Wahl seiner Lebensweise seiner besondern Neigung und seiner Empfänglichkeit für die Vergnügen anzupassen, und am Ende doch nur durch seinen, oder anderer ihren Schaden klug zu werden.
    Allein mit den Lehren der Sittlichkeit ist es anders bewandt. Sie gebieten für jedermann, ohne Rücksicht auf seine Neigungen zu nehmen; bloß weil und sofern er frei ist und praktische Vernunft hat. Die Belehrung in ihren Gesetzen ist nicht aus der Beobachtung seiner selbst und der Tierheit in ihm, nicht aus der Wahrnehmung des Weltlaufs geschöpft, von dem, was geschieht und wie gehandelt wird (obgleich das deutsche Wort Sitten, eben so wie das lateinische mores, nur Manieren und Lebensart bedeutet), sondern die Vernunft gebietet, wie gehandelt werden soll, .."
    Kant ...Die Metaphysik der Sitten

Wenn es bei Kant , bezüglich der Wahl seiner Lebensweise heißt .. "und am Ende doch nur durch seinen, oder anderer ihren Schaden klug zu werden" und so hieße das , dass wir eigentlich bezüglich unserer Lebensweise , auch aus dem Schaden kommender Generationen klug werden sollten. Wenn nicht , so denke ich, laden wir uns , diesen anderen gegenüber, weil man .. "einem jeden unendlich viel Ausnahmen erlauben muß, um jene Wahl seiner Lebensweise seiner besondern Neigung und seiner Empfänglichkeit für die Vergnügen anzupassen" .. ganz grundsätzlich und generell Schuld auf. Zumal es mit den Lehren der Sittlichkeit anders bewandt ist , denn hier gebietet .. so Kant .. nicht die Beobachtung seiner selbst und der Tierheit in einem ,wie gehandelt werden soll, sondern die Vernunft und Vernüftig ist das , was wir mit dem Anthropozän abliefern ganz sicher nicht. Wie übrigens demzufolge auch das , was angeblich im Grundgesetz steht und zwar das die Verpflichtung gegenüber kommenden Generationen nur für 150 Jahre gilt , nicht vernüftig und demzufolge gegenüber kommenden Generationen unsittllich ist. Dazu nur mal zur Erinnerung , nur einen Punkt heraus gegriffen ..

Anthropozän

Inhaltsverzeichnis


3.6 Übernutzung oder Verlust zur Verfügung stehender Ressourcen
3.6.1 Böden
3.6.2 Peak Oil
3.6.3 Peak Phosphor
3.6.4 Peak Sand
dmfilm.de hat geschrieben :
ARTE | Die Phosphor Krise – Das Ende der Menschheit?

Phosphor-Knappheit wird nach den großen globalen Ökologie-Themen wie saurer Regen, Ozonschicht und Klimawandel das weltweit bedeutendste Thema der Menschheit.

Phosphor ist ein zentraler Baustoff allen Lebens. Ein Element, ohne das Mensch, Tier und Natur nicht existieren können. Deshalb muss es alarmieren, wenn internationale Experten warnen, dass die Phosphat-Reserven der Welt zu Ende gehen. Sie diskutieren nicht mehr ob, sondern wann das Ende erreicht wird, wie lange die wenigen Minen auf der Welt den begehrten Rohstoff noch liefern.

Die Wissenschaftler vergleichen die Phosphor-Situation mit dem so genannten Peak Oil. Doch anders als beim Öl gibt es für Phosphor keine Alternative. Das „Lebensmittel“ Phosphor lässt sich durch nichts ersetzen oder reproduzieren.
.. ich denke mal , damit sollte sich das mit .. "je ferner ein Zukunfts-Ausschnitt liegt, desto weniger bin ich als Person und als Gesellschaftsteil an sehr späten Folgen schuld oder ursächlich" ... erledigt haben.




Timberlake
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Mi 11. Dez 2024, 20:25

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 11. Dez 2024, 10:20
3.044.747 Zugriffe auf diesen Faden! Das Thema scheint wichtig zu sein :-)
.. wohlgemerkt , im Gegensatz zu diesem Faden ,. Geht es ja hier auch " nur" um ...

Anthropozän

Inhaltsverzeichnis


3 Beispiele für den Einfluss des Menschen auf die Umwelt
3.1 Artensterben
3.2 Artenverschleppung
3.3 Ausbreitung von Krankheiten
3.4 Entstehung neuer Minerale
3.5 Klimawandel
3.5.1 Territorial/auf dem Festland
3.5.1.1 Abschmelzen der Polkappen
3.5.1.2 Abschmelzen von Gletschern
3.5.1.3 Degradation von Böden
3.5.1.4 Rückgang von Permafrost
3.5.2 Weltmeere („Ozeane“)
3.5.2.1 Anstieg der Meeresspiegel
3.5.2.2 Erwärmung der Ozeane
3.5.2.3 Versauerung
3.5.2.4 Korallenbleiche
3.5.2.5 Veränderung des Sauerstoffgehalts
3.5.2.6 Veränderung von Meeresströmungen
3.6 Übernutzung oder Verlust zur Verfügung stehender Ressourcen
3.6.1 Böden
3.6.2 Peak Oil
3.6.3 Peak Phosphor
3.6.4 Peak Sand
3.6.5 Überfischung
3.7 Umgestaltung großer Landflächen
3.8 Landverlust durch Küstenerosion
3.9 Umweltverschmutzung
3.9.1 Gewässerverschmutzung
3.9.2 Lichtverschmutzung
3.9.3 Luftverschmutzung
3.9.4 Radioaktiver Staub
3.9.5 Eintrag von Kunststoffen
.. um an dieser Stelle dergleichen noch mal in Erinnerung zu rufen und wo wir schon mal bei der Erwähnung des überaus wichtig erscheinenden Fadens und zwar dem zur künstlichen Intelligenz sind , darauf hinzuweisen , dass das beim Thema Anthropozän anscheinend keinerlei Beachtung findet. So wichtig kann also das Befassen mit dem Anthropozän tatsächlich nicht sein.


Übrigens

Die letzten 12 Beiträge stammen allesamt von mir. Insofern ich einmal davon ausgehe , dass , zumindest hier im Forum , wie zur Bestätigung dessen, offenbar nur mir das Thema wichtig erscheint.
Timberlake hat geschrieben :
Sa 11. Feb 2023, 11:01
Burkart hat geschrieben :
Sa 11. Feb 2023, 10:25

Hattest du verstanden, was ich mit der Zuschauerperspektive ausdrücken wollte, nicht zufällig im KI-Thread?
Dass KI ohne das Menschsein mit seinen Fehlern und Schwächen ein Vorteil sein kann, halt als alternative Intelligenz ohne Egoismus, Machtstreben usw.

Um dazu auf das "Denkmodell" zurück zu kommen , dass uns hier von @Jörn dankenswerter Weise vorgestellt wurde, als da wäre ..
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 09:31
Der Philosoph John McDowell hat für die Fragen, die wir gerade diskutieren, ein schönes Bild: Wir können nicht vom Spielfeldrand aus erkennen, worum es geht, sondern nur, wenn wir selbst auf dem Platz stehen. Ein anderer Ausdruck dafür ist "Teilnehmerperspektive". Es geht um uns und unser physisches/geistiges Leben auf diesem Planeten. Nur die Mitspieler:innen, die Lebewesen auf dem Spielfeld, wissen, was auf dem Spiel geht, nämlich sie selbst und ihr Leben an diesem Ort.
Vieleicht liegt es ja tatsächlich daran, dass man vom Spielfeldrand aus nicht erkennen kann , worum es beim Anthropozän geht. Wo würden wir denn auch selbst dazu auf den Platz stehen? Uns , die wir dieses Geschehen nur aus der Ferne , vom Spielfeldrand aus beobachten, geht es doch gut. Also wo ist das Problem. Zumal , zugebener Maßen , letztendlich auch ich nur am Spielfeldrand stehe.




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Mi 1. Jan 2025, 20:56

Weil so eben andernorts daraus zitiert ..
spiegel.de hat geschrieben :
Facebook stoppt Künstliche Intelligenz .. .

Und was ist, wenn Maschinen entscheiden: Der effizienteste Weg, ein bestimmtes Ziel zu erreichen – nehmen wir Umweltverschmutzung – wäre das Ende menschlichen Lebens. Und dann?

Tja, dann werden wir ausgerottet. Nein, im Ernst: Das ist reine Spekulation. Und ich weiß, dass die Menschen wahnsinnige Angst haben, weil sie es nicht verstehen und nicht abschätzen können. Und ja, es kommt einiges auf uns zu, aber das war bisher bei jeder technologischen Revolution der Fall. Und noch sind wir am Leben.
.. habe selten so gelacht :lol: . Ist uns doch dieser effizienteste Weg bekannt. Auch ohne das uns Maschinen diesen Weg vorzeichnen. Nur wird er von uns, wider besseren Wissens, nicht begangen. .. "Tja, dann werden wir ausgerottet" ..




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Mo 13. Jan 2025, 13:31

.bdew.de hat geschrieben :
AfD-Forderung ignoriert die Fakten

Am gestrigen Sonntag hat Alice Weidel auf dem AfD-Parteitag den Abriss aller Windkraftanlagen angekündigt in dem Fall, dass „sie am Ruder sind“ und Windkraftanlagen als „Windmühlen der Schande“ bezeichnet.
Dazu nur mal zum Vergleich ...



tagesschau.de hat geschrieben :
Rekordniveau bei CO2 aus fossilen Energieträgern

Das erklärt auch Judith Hauck vom Alfred-Wegner-Institut in Bremerhaven. Sie ist eine der Autorinnen und Autoren des diesjährigen Berichts des "Global Carbon Project", an dem mehr als 120 Forschende gearbeitet haben. "Wir haben leider den traurigen Rekord zu vermelden, dass die fossilen Emissionen dieses Jahr wieder ein Rekordniveau erreicht haben. Sie sind so hoch wie nie zuvor", so die Biogeochemikerin.

Denn statt zu sinken, wird der Ausstoß an Treibhausgasen von fossilen Energieträgern in diesem Jahr weltweit noch einmal um 1,1 Prozent höher liegen als im vergangenen Jahr. 36,8 Milliarden Tonnen CO2 stoßen wir 2023 so aus. Die fossile Energie macht damit noch immer den größten Teil der durch den Menschen verursachten Treibhausgase aus. Der Rest der insgesamt 40,9 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen kommt zum Beispiel dadurch zustande, dass Wälder gerodet werden.



... und nicht zu vergessen ...

mdr.de hat geschrieben :
AfD ist für junge Menschen "Problemlösepartei"

Die AfD hat bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen bei den 18- bis 24-Jährigen am meisten zugelegt, die Grünen haben am stärksten verloren.
Soviel zum Thema "Fridays for Future"




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Quk
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Mo 13. Jan 2025, 15:48

Timberlake hat geschrieben :
Mo 13. Jan 2025, 13:31
Dazu nur mal zum Vergleich ...
Warum "nur"? Willst Du damit sagen, dass Dein Vergleich unwichtig ist?

Oder willst Du damit sagen, dass Dein Kommentar nicht wertend gemeint ist? Wenn ja, was sollte man in dieser Diskussion überhaupt werten können?




Timberlake
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Mo 13. Jan 2025, 22:44

Ehrlich gesagt … über dieses "nur", hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht. Das sprudelte einfach "nur" aus mir hervor. Wenn man also im Nachhinein darin eine Wertung von mir interpretiert, so käme dafür vermutlich "nur" mein Unterbewusstsein infrage.

Diesmal durchaus bewusst verwendet, dazu "Nur" mal zur Info.

spektrum.de hat geschrieben :
Unterbewußtsein

Unterbewußtsein, Unbewußtes, die psychischen Vorgänge unterhalb der Bewußtseinsschwelle, die der rationalen Kontrolle entzogen sind. Die Begriffe Unterbewußtsein und Unbewußtes werden häufig synonym verwendet, die Psychoanalyse differenziert hier jedoch, da Unterbewußtsein anders als das Unbewußte durch Reflexion erschlossen werden kann. 1) Kognitionspsychologie und Hirnforschung: Bezeichnung für Wahrnehmungs- (Wahrnehmung), Informationsverarbeitungs- (Information) und Gedächtnisprozesse (Gedächtnis), die mit so großer Geschwindigkeit ablaufen, daß nur die Resultate bewußt werden können, nicht aber die einzelnen Algorithmen, die z.B. für eine bestimmte Wahrnehmungs-Bewegungs-Koordination erforderlich sind. Die meisten Handlungen (Aktion) und Sprechakte (Sprache) im menschlichen Alltag finden ohne Zutun des Bewußtseins statt. Etwa 90% des Gehirns arbeiten unbewußt, d.h., das gesamte Gehirn außerhalb des Cortex und ein großer Teil der Großhirnrinde selbst. Das menschliche Gehirn versucht Abläufe so weit wie möglich zu automatisieren (und damit aus dem Bewußtsein zu verbannen; Automatismen). Denn dadurch wird seine Arbeit schneller, effektiver und stoffwechselphysiologisch sparsamer. Unbewußt werden dabei nicht nur Sinnesinformationen (Sinnesorgane) verarbeitet (implizite Wahrnehmung) sondern z.B. auch semantische Informationen, wie die Bedeutung von Wörtern (implizites Lernen). Automatisierte affektive Beurteilungsprozesse finden ebenfalls unbewußt statt (emotional-evaluative Erstreaktion). Welche Wünsche, Pläne, Gedanken und Ideen ein Mensch hat, bestimmt sein Unterbewußtsein in Form seines emotionalen Erfahrungsgedächtnisses (Erfahrung). Wenn es darum geht, was davon verwirklicht werden soll, fällt eine Sekunde, bevor ein Mensch etwas tut, die Entscheidung in den Basalganglien unter Anleitung des emotionalen Erfahrungsgedächtnisses (Willensfreiheit). Dinge drängen nur dann ins Bewußtsein, wenn das Unbewußte mit Hilfe der verschiedenen Gedächtnisarten entschieden hat, daß es sich dabei um ein wichtiges oder/und unbekanntes Geschehen oder Problem handelt, das für die unbewußte Verarbeitungsebene zu kompliziert ist. Etwa wenn neue Bedeutungen zu erfassen, komplexe Probleme zu lösen, neue motorische Fertigkeiten (Bewegung, Motorik) zu erlernen sind oder langfristige Handlungsplanung betrieben wird. 2) Psychoanalyse: Bezeichnung für Triebrepräsentanzen, deren ursprüngliche Inhalte aufgrund von inneren Konflikten und Trauma nicht mehr bewußt werden können, weil sie verdrängt (Verdränger) worden sind.
Die Tatsache, dass gemäß der Psychoanalyse das Unterbewusstsein Triebrepräsentanzen bezeichnet, deren ursprüngliche Inhalte aufgrund von inneren Konflikten und Trauma nicht mehr bewußt werden können, weil sie verdrängt (Verdränger) worden sind, würde übrigens nach meiner Meinung erklären, warum das Thema Anthropozän hier im Forum keinerlei Beachtung findet. Bin ich doch hier erwiesenermaßen nahezu der Einzige, der dieses Thema beackert. Somit ich einmal davon ausgehe, dass mein Unterbewusstsein , weil dessen inneren Konflikte und Trauma offenbar nicht verdrängend , von einer absonderlichen Natur ist. Um dergleichen einmal "bewusst!" wertungsfrei zu formulieren. Lässt sich doch Absonderliches sowohl negativ als auch positiv bewerten.




Timberlake
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So 9. Feb 2025, 02:36

Weil andernorts gerade thematisiert !
mehr-demokratie.de hat geschrieben :
VOLKSBEGEHRENSBERICHT 2019

Aus der Praxis I: Eine Nachhaltigkeitsbewegung „von unten“
von Anselm Renn

Der Riesenerfolg des Artenschutz-Volksbegehrens in Bayern hat es ins öffentliche Bewusstsein gerückt: Immer häufiger werden Nachhaltigkeits-Themen durch Bürger- oder Volksbegehren auf die politische Agenda gesetzt. In den letzten zwei Jahren zählte Mehr Demokratie zehn Volksbegehren mit Nachhaltigkeits-Fokus. Der bisherige mediale Höhepunkt war das „Volksbegehren Artenvielfalt“ in Bayern, das selbst die New York Times zur Berichterstattung animierte. Die am 18. Mai 2018 gestartete Initiative „Rettet die Bienen“ setzt sich gegen das Artensterben ein und fordert u.a., den Anteil an Bio-Landwirtschaftsbetrieben zu erhöhen. Fast 1,8 Millionen Menschen haben in den bayerischen Rathäusern dafür unterschrieben. Und das trotz einer amtlichen Eintragungsfrist von nur zwei Wochen! Das Volksbegehren Artenvielfalt macht nun auch in zahlreichen anderen Bundesländern Schule. Immer öfter gehen statt Wirtschafts- oder Bildungsthemen nun auch Volksbegehren wie „Tschüss Kohle“ (in Hamburg) oder „Klimaschutz in die Verfassung“ (in Bayern) an den Start.
Wie heißt es doch so schön ...

"Nicht an ihren Worten, sondern ihren Taten sollt ihr sie erkennen"

Und so möge nun ein jeder an Hand dessen beurteilen, was von dieser Nachhaltigkeitsbewegung „von unten“ zu halten ist! Weil zuletz darauf bezogen und zwar auf „Klimaschutz in die Verfassung“ und (Bayern), dazu nur mal zur Info ..
sueddeutsche.de hat geschrieben :
Erneuerbare Energien: Bayerns Windkraft kommt auch 2024 nicht von der Stelle

Im Freistaat soll deutlich mehr klimafreundliche Windenergie produziert werden. Beim Ausbau der dafür notwendigen Anlagen geht es aber trotz vieler warmer .. Worte !! ... nicht voran.

Der Ausbau von Bayerns Windkraft kommt auch im laufenden Jahr kaum voran. Nach einer Auswertung des Portals „Windbranche.de“ liegt der Nettozubau in den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 bei null Windrädern. Konkret weist die Auflistung zwar den Bau von vier neuen Anlagen aus – zugleich wurden aber auch vier Anlagen abgebaut, weshalb der Saldo bei null liegt. Da die neuen Anlagen effizienter sind, wächst die gelieferte Leistung um 16,8 Megawatt. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Freistaat immerhin noch einen Zubau von fünf Anlagen.

„Bayern darf keine Nullnummer in Sachen Windkraft sein. Der schleppende Ausbau ist ein fatales Versäumnis für die bayerische Energiewende“, sagte der energiepolitische Sprecher der SPD im bayerischen Landtag, Florian von Brunn. „Das müssen wir sofort ändern, wenn wir bezahlbaren und sauberen Strom für Menschen und Wirtschaft haben wollen.“
bundesverfassungsgericht.de hat geschrieben :
Verfassungsbeschwerden gegen das Klimaschutzgesetz teilweise erfolgreich

Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass die Regelungen des Klimaschutzgesetzes vom 12. Dezember 2019 (Klimaschutzgesetz <KSG>) über die nationalen Klimaschutzziele und die bis zum Jahr 2030 zulässigen Jahresemissionsmengen insofern mit Grundrechten unvereinbar sind, als hinreichende Maßgaben für die weitere Emissionsreduktion ab dem Jahr 2031 fehlen. Im Übrigen wurden die Verfassungsbeschwerden zurückgewiesen.
"hinreichende Maßgaben für die weitere Emissionsreduktion" fehlen offenbar in Bayern schon jetzt. Von einem Volksbegehren diesbezüglich ist mir allerdings nichts bekannt.




Timberlake
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Di 11. Mär 2025, 18:30

Stefanie hat geschrieben :
Mi 29. Nov 2017, 07:23
Nach dem Motto, was ich immer schon mal loswerden wollte und fragen wollte...und werfe folgenden Text in den Raum...mal schauen was passiert.


Ich zitiere aus einem Zeitungsartikel, da es dem Originaltext entspricht:

https://www.welt.de/print-welt/article1 ... eranz.html
"Weniger bekannt ist das Paradox der Toleranz: Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die unbeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.
Wohlgemerkt uneingeschränkte Toleranz durch ein Sollen ausgedrückt. Angezeigt dadurch das Verhältnis eines Objektiven Gesetzes der Vernunft zu einem Willen.

Einem Willen, der nicht immer darum etwas tut, weil ihm von der Vernunft vorgestellt wird, dass es zu tun gut sei.

Zumal die Ausdehnung einer unbeschränkten Toleranz auf die Intoleranz tatsächlich alles andere als praktisch gut erscheint.


Vordergründig!

Kann doch vermittelst der Vorstellungen der Vernunft, Intoleranz sehr wohl mithin nicht aus subjektiven Ursachen, sondern Objektiv, d. i. aus Gründen, die für jedes vernünftige Wesen als ein solches gültig sind, den Willen bestimmen.

Um dazu auf das Thema dieses Thredas zurückzukommen, beispielsweise Intoleranz gegenüber diejenigen, die … wie auch immer … das Anthropozän befördern. Die Ausdehnung einer unbeschränkten Toleranz auf diese Intoleranz würde zumindest ich jetzt nicht unter ein Toleranzparadoxon führen wollen, dass zur Vernichtung der Toleranz führt. Ganz im Gegenteil.

  • "Wenn es denn also ein oberstes praktisches Prinzip und in Ansehung des menschlichen Willens einen kategorischen Imperativ geben soll, so muss es ein solches sein, das aus der Vorstellung dessen, was notwendig für jedermann Zweck ist, weil es Zweck an sich selbst ist, ein Objektives Prinzip des Willens ausmacht, mithin zum allgemeinen praktischen Gesetz dienen kann. Der Grund dieses Prinzips ist: die vernünftige Natur existiert als Zweck an sich selbst. So stellt sich notwendig der Mensch sein eigenes Dasein vor; so fern ist es also ein subjektives Prinzip menschlicher Handlungen. So stellt sich aber auch jedes andere vernünftige Wesen sein Dasein zufolge eben desselben Vernunftgrundes, der auch für mich gilt, vor; also ist es zugleich ein Objektives Prinzip, woraus als einem obersten praktischen Grunde alle Gesetze des Willens müssen abgeleitet werden können. Der praktische Imperativ wird also folgender sein: Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst. Wir wollen sehen, ob sich dieses bewerkstelligen lasse."
    Kant ... Übergang von der populären sittlichen Weltweisheit zur Metaphysik der Sitten
Soll man doch so handeln , dass du .. die Menschheit! .. sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst. Eine Handlung, die das Anthropozän auf Grundlage eines Toleranz Paradoxon toleriert , wäre ja wohl kaum im Sinne der Menschheit, gemäß dieser Selbszweckformel.




Timberlake
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Mo 31. Mär 2025, 01:32

Consul hat geschrieben :
So 30. Mär 2025, 19:28
Beim Lesen kam mir Peirce's Begriff der evolutionären Liebe und sein kosmologischer Agapismus in den Sinn:

* Peirce, Charles S. "Evolutionary Love." [PDF] The Monist 3/2 (1893): 176–200.
"An especially intriguing and curious twist in Peirce’s evolutionism is that in Peirce’s view evolution involves what he calls its “agapeism.” Peirce speaks of evolutionary love. According to Peirce, the most fundamental engine of the evolutionary process is not struggle, strife, greed, or competition. Rather it is nurturing love, in which an entity is prepared to sacrifice its own perfection for the sake of the wellbeing of its neighbor. This doctrine had a social significance for Peirce, who apparently had the intention of arguing against the morally repugnant but extremely popular socio-economic Darwinism of the late nineteenth century. The doctrine also had for Peirce a cosmic significance, which Peirce associated with the doctrine of the Gospel of John and with the mystical ideas of Swedenborg and Henry James. In Part IV of the third of Peirce’s six papers in Popular Science Monthly, entitled “The Doctrine of Chances,” Peirce even argued that simply being logical presupposes the ethics of self-sacrifice: “He who would not sacrifice his own soul to save the whole world, is, as it seems to me, illogical in all his inferences, collectively.” To social Darwinism, and to the related sort of thinking that constituted for Herbert Spencer and others a supposed justification for the more rapacious practices of unbridled capitalism, Peirce referred in disgust as “The Gospel of Greed.”"
——————————
"Eine besonders faszinierende und merkwürdige Wendung in Peirces Evolutionismus besteht darin, dass die Evolution seiner Ansicht nach das beinhaltet, was er „Agapismus“ nennt. Peirce spricht von evolutionärer Liebe. Laut Peirce ist der grundlegendste Motor des Evolutionsprozesses nicht Kampf, Streit, Gier oder Konkurrenz. Vielmehr ist es die nährende Liebe, in der ein Wesen bereit ist, seine eigene Vollkommenheit für das Wohl des Nächsten zu opfern. Diese Doktrin hatte für Peirce eine soziale Bedeutung, der damit offenbar gegen den moralisch abstoßenden, aber äußerst populären sozioökonomischen Darwinismus des späten 19. Jahrhunderts argumentieren wollte. Für Peirce hatte die Doktrin auch eine kosmische Bedeutung, die er mit der Lehre des Johannesevangeliums und den mystischen Ideen Swedenborgs und Henry James in Verbindung brachte. In Teil IV des dritten von Peirces sechs Aufsätzen im Popular Science Monthly, betitelt „Die Lehre vom Zufall“, argumentierte Peirce sogar, dass allein schon logisches Denken die Ethik der Selbstaufopferung voraussetze: „Wer nicht seine eigene Seele opfern würde, um die ganze Welt zu retten, ist, so scheint mir, in all seinen Schlussfolgerungen insgesamt unlogisch.“ Den Sozialdarwinismus und die damit verbundene Denkweise, die für Herbert Spencer und andere eine vermeintliche Rechtfertigung für die räuberischen Praktiken des ungezügelten Kapitalismus darstellte, bezeichnete Peirce voller Abscheu als „Evangelium der Gier“." [Google Translate]

Quelle: https://plato.stanford.edu/entries/peirce/
Wenn dem Peirce, Charles S. so scheint, also wer nicht seine eigene Seele opfern würde, um die ganze Welt zu retten, unlogisch ist und sich dazu vergegenwärtigt …





.. dass die Menschheit im Begriff ist, sich abzuschaffen, so kommt man wohl nicht umhin eben das, also das Unlogische in Summe dieser eigenen Seelen anzunehmen. Evolutionäre Liebe, von der Peirce spricht, sieht ganz sicher anders aus. Insofern ich mich schon Frage, in welcher Welt Pierce lebt, dass er darüber ... framt, schwurbelt und schwätzt!




Timberlake
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Do 17. Apr 2025, 13:24

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 17. Apr 2025, 10:06

Kurz: Eine Süßempfindung (selbst und nicht etwa ein Satz über die Süßempfindung) hat immer eine prädikative Struktur – sie (die Süßempfindung selbst) sagt immer: „Das da ist süß.“ Und genau deshalb kann man sich darin auch irren.
Soviel zum Thema "weit wichtigeres" ...
Timberlake hat geschrieben :
Di 15. Apr 2025, 22:04

Im Hinblick auf das Thema diese Threads, Wahrheit und Wissen nach Philipp Hübl, gebe es allerdings meiner Meinung weit wichtigeres zu diskutieren, als die Befindlichkeiten zur Süße. Zumal sich dazu in dieser Vorlesung eh nichts findet.

Beispiel
  • " .. also wann kann ich mich auf Informationen verlassen , die da draußen sind .. können ja auch Fake News sein. Oder gefälschte Studien ... "
    Philipp Hübl ...Vorlesung "Bullshit-Resistenz" (2023, UDK Berlin) 4. "Wissen und Wissenschaft" .. 38:01
Mit Verlaub … manchmal drängt sich hier schon der Eindruck auf, dass wenn es um Wahrheit und Wissen geht, vorzugsweise darum bemüht ist dergleichen an Unwichtigen abzuarbeiten. So würde sich übrigens auch erklären, warum hier das Thema "Das Anthropozän" von mir buchstäblich im Rahmen einer One Man Show betrieben wird.

Bestes Beispiel, für dieses unwichtige, wenn sich denn schon einmal jemand hier zu Wort meldet, wie ich finde …

Quk hat geschrieben :
Mo 13. Jan 2025, 15:48
Timberlake hat geschrieben :
Mo 13. Jan 2025, 13:31
Dazu nur mal zum Vergleich ...
Warum "nur"? Willst Du damit sagen, dass Dein Vergleich unwichtig ist?

Oder willst Du damit sagen, dass Dein Kommentar nicht wertend gemeint ist? Wenn ja, was sollte man in dieser Diskussion überhaupt werten können?




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Quk
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Fr 18. Apr 2025, 02:31

Mein lieber Timberlake, hast Du gut geschlafen heute?




Timberlake
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Fr 18. Apr 2025, 03:04

Auch wenn man nicht mit einer Gegenfrage antworten sollte. Bei aller Liebe, wie kommst du denn darauf, mir eine solche Frage zu stellen?

In Anbetracht dessen, was hier in diesem Thread zur Disposition steht, als da wäre ...



.. kann ich glücklicherweise immer noch gut schlafen. Wenngleich mich in letzter Zeit gehäuft Alpträume heimsuchen, in denen mir Soldaten nach dem Leben trachten. Auch das Bersten von Atombomben, um mich herum, kommt des Öfteren darin vor.

Dazu nur mal zur Info ..
deine-gesundheitswelt.de hat geschrieben :
Warum haben wir Albträume?

Bisher ist es ungeklärt, warum einige Personen häufiger von Albträumen betroffen sind, als andere. Es gibt jedoch eine Vielzahl an Faktoren, die Albträume begünstigen. Dazu zählen:
  • genetische Faktoren
  • Persönlichkeitsmerkmale: Besonders kreative, empathische und sensible Menschen sind häufiger von Albträumen betroffen, da sie anfälliger für Stress sind.
  • Stress im Alltag oder aufgrund von gesellschaftlichen Krisen kann die Entstehung von Albträumen begünstigen.
  • Psychische Erkrankungen und Traumata wie Angststörungen, Depressionen oder eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) können unser Schlafverhalten beeinflussen.
  • Schwangerschaft: Während einer Schwangerschaft kommt es zu einer hormonellen Umstellung, die mit vielen Emotionen für die schwangere Person einhergeht.
  • Demenz
  • Medikamente wie Antidepressiva, Schlafmittel oder Blutdrucksenker können Albträume begünstigen.
Weitere Risikofaktoren sind unter anderem Schlafmangel, Schlaflosigkeit sowie ein unregelmäßiger Schlafrhythmus. Auch ein starker Alkoholkonsum oder der Konsum von anderen Drogen kann Albträume auslösen.

Zumindest Schwangerschaft, starker Alkoholkonsum, den Konsum von anderen Drogen und ich denke mal auch Demenz kann man bei mir als Ursache dafür schon mal ausschließen. Genetische Faktoren, weiß ich nicht. Der Rest passt schon.




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Fr 18. Apr 2025, 04:25

Timberlake hat geschrieben :
Fr 18. Apr 2025, 03:04
Auch wenn man nicht mit einer Gegenfrage antworten sollte. Bei aller Liebe, wie kommst du denn darauf, mir eine solche Frage zu stellen?
Eingedenk des Anthropozäns dachte ich, Du möchtest anthropophil kommunizieren. Mithin habe ich den verbalen Kontakt zu Dir gesucht mittels einer Frage, die mich tatsächlich interessiert und nicht als Floskel gemeint ist.

Timberlake hat geschrieben :
Fr 18. Apr 2025, 03:04
Zumindest Schwangerschaft, starker Alkoholkonsum, den Konsum von anderen Drogen und ich denke mal auch Demenz kann man bei mir als Ursache dafür schon mal ausschließen. Genetische Faktoren, weiß ich nicht. Der Rest passt schon.
Zum Glück kann ich sagen, dass ich gut schlafe, obwohl die oben aufgezählten Faktoren auch auf mich nicht zutreffen. Wobei ... mit der Schwangerschaft bin ich mir nicht ganz sicher; seitlich im Spiegel sieht das aus wie im vierten Monat.

Ich träume derzeit wieder von verschlungenen Treppen, Straßen, Pfaden, und begegne lustigen, bizarren Leuten. Ich mag das bizarre. Es kommt mir vor, als würde mein Hirn dabei neue Nervenbahnen erstellen, und die Treppen, Straßen, Pfade sind quasi Traummetaphern für Nervenbahnen. Irgendwas -- ich? -- schaue live zu, wie mein Hirn nachts arbeitet -- also kurz vor und nach jeder Tiefschlafphase, denn an das Leben im Tiefschlaf kann ich mich nie erinnern. Mental betrachtet ist der Tiefschlaf das gleiche wie der Tod. Ich mag den Tiefschlaf. Er ist das Loch im Anthropozän.




Timberlake
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Fr 18. Apr 2025, 22:54

Quk hat geschrieben :
Fr 18. Apr 2025, 04:25

Zum Glück kann ich sagen, dass ich gut schlafe, obwohl die oben aufgezählten Faktoren auch auf mich nicht zutreffen. Wobei ... mit der Schwangerschaft bin ich mir nicht ganz sicher; seitlich im Spiegel sieht das aus wie im vierten Monat.

Ich träume derzeit wieder von verschlungenen Treppen, Straßen, Pfaden, und begegne lustigen, bizarren Leuten. Ich mag das bizarre. Es kommt mir vor, als würde mein Hirn dabei neue Nervenbahnen erstellen, und die Treppen, Straßen, Pfade sind quasi Traummetaphern für Nervenbahnen. Irgendwas -- ich? -- schaue live zu, wie mein Hirn nachts arbeitet -- also kurz vor und nach jeder Tiefschlafphase, denn an das Leben im Tiefschlaf kann ich mich nie erinnern. Mental betrachtet ist der Tiefschlaf das gleiche wie der Tod. Ich mag den Tiefschlaf. Er ist das Loch im Anthropozän.
Dieses Problem, also das mit der Scheinschwangerschaft habe ich glücklicherweise (noch) nicht. Ich mag übrigens auch das bizarre. So sind mir beispielsweise bizarre Tatortkrimis mit bizarren Kommissare wie Faber, Borowski, Morut und solche Kombination wie die aus Kommissar Thiel und Prof. Boerne noch am liebsten. Das mal nur so nebenbei oder auch nicht, wenn man denn beabsichtigt wie im Tiefschlaf damit ein Loch in das Anthropozän zu schlagen. Ein in Loch, das als solches einen selbiges glücklichweise vergessen lässt. Dazu würde ich übrigens auch jene endlosen Dialoge zählen, wie wir sie derzeit im Thread Philipp Hübl: Wahrheit (3) / Wissen (4) zwischen dir und Jörn beobachten können.


Beispiel
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 18. Apr 2025, 12:25
Quk hat geschrieben :
Fr 18. Apr 2025, 10:09
Ich erinnere mich außerdem an Aussagen von Dir, das Gras sei für Dich immer grün, auch nachts. Ich meine, das kann nur sprachlich gemeint sein, denn phänomenologisch ist das Gras nachts schwarz.
"Phänomenologisch ist das Gras nachts schwarz". Hier haben wir also mal ein Beispiel. Es stimmt, dass ich denke, dass das Gras immer grün ist, es sei denn natürlich, es ist vertrocknet oder ähnliches. Das meine ich nicht sprachlich. Nur zur Sicherheit möchte ich das wiederholen: ich meine es nicht (nicht!) sprachlich. Das ist mir besonders wichtig.
Wenn ich beispielsweise dort das Anthropozän , im Vergleich dazu, auch nur bloß als Beispiel erwähnen würde, was ja wohl im Hinblick auf Wahrheit und Wissen so abwegig nicht ist, so würde nicht nur bloß kein Dialog zustande kommen. Ich müsste mehr noch mit einer Entfernung des Beitrages und mit Sanktionen rechnen.

"Man mag den Tiefschlaf. Er ist das Loch im Anthropozän".


Da hast du wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenngleich möglicherweise nicht auf den Kopf deines, sondern vielmehr auf den Kopf meines Nagels.

Sorry!




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