Lucian Wing hat geschrieben : ↑ Mi 12. Okt 2022, 16:10
Mir ging es nur darum festzuhalten, dass bei Artefakten wie einem Tisch dieses "etwas als etwas erkennen" voraussetzt, dass es ein solches oder ein vergleichbares Ding auch in der anderen Kultur gibt.
Ja, aber das geht doch weiter, es kann ja zusätzlich eben auch anders katalogisiert sein. "Tiere die dem Kaiser gehören" gibt es bei uns nicht. Wir können eine "Übersetzung" finden: "Tiere die dem Kaiser gehören" = {Pfau, Tiger, ...} (*), dann bricht man aber die Kategorien auf, konsistent lässt sich sowas i.A. ja nicht abbilden. Und angenommen, man müsste das aus irgendeinem Grund iterativ fortsetzen (kontinuierlich Kategorien für eine Abbildung "aufbrechen", also "Pfau"={...} etc.), dann würde man ja letztlich auf der Stufe des einzelnen Individuums, des einzelnen Tokens sozusagen, landen, und damit bei all den ontologischen Problemen, die hier, sofern ich das richtig verstanden habe, axiomatisch ausgeschlossen werden.
Zusätzlich könnte man ausserdem sagen, dass "Tiere die dem Kaiser gehören" als eigenständiges, sozusagen metaphysisches, Objekt, bei uns tatsächlich nicht "existieren", nur deren Elemente.
Das kann man so wie ich das sehe theoretisch auch auf "Tisch" und alle anderen sprachlichen Konstrukte übertragen.
(*) ich habe keine Ahnung, welche Tiere dem Kaiser gehören, das sind erfundene Beispiele.