Was ist Zufall?

Drei wichtige philosophische Schulen der Philosophie des 20. Jahrhunderts, welche die Philosophie europäischer und amerikanischer Provenienz mitgeprägt haben
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Jörn P Budesheim
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Sa 16. Aug 2025, 11:16

Burkart hat geschrieben :
Sa 16. Aug 2025, 09:57
Wenn du Kontigenz hinsichtlich Zufall siehst
Was bedeutet das?
Burkart hat geschrieben :
Sa 16. Aug 2025, 09:57
Dass wirklich alles möglich ist
Der Gedanke, dass alles kontingent ist, z.b vertreten von Quentin Meillassoux, ist nicht synonym mit dem Gedanken, dass alles möglich ist.




Burkart
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Sa 16. Aug 2025, 11:31

Jörn P Budesheim hat geschrieben :
Sa 16. Aug 2025, 11:16
Burkart hat geschrieben :
Sa 16. Aug 2025, 09:57
Wenn du Kontigenz hinsichtlich Zufall siehst
Was bedeutet das?
Unwichtig, ich wollte nur irgendwie den Zusammenhang zwischen den beiden Begriffen darstellen.
Burkart hat geschrieben :
Sa 16. Aug 2025, 09:57
Dass wirklich alles möglich ist
Der Gedanke, dass alles kontingent ist, z.b vertreten von Quentin Meillassoux, ist nicht synonym mit dem Gedanken, dass alles möglich ist.
Was soll denn "alles ist kontigent" bedeuten? Gerne im Gegensatz zu "alles ist möglich"?



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn P Budesheim
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Sa 16. Aug 2025, 11:57

Beispiele rund um das Thema Kontingenz gab es in den vorhergehenden Beispielen ja bereits massenhaft.
Jörn P Budesheim hat geschrieben :
Do 14. Aug 2025, 16:20
Welche (glücklichen und unglücklichen) Zufälle machen unser Leben eigentlich aus? Wie weit kommt man mit der Quantenmechanik, wenn man die existenzielle Seite des Zufalls betrachtet?

„Wir sind stets mehr unsere Zufälle als unsere Wahl“ (Odo Marquard).

Welche Rolle spielen die sogenannten „Schicksalszufälle“ (wie Geburt, Geschlecht und Kultur) in unserem Leben? Eine ziemlich wichtige, offensichtlich.
Jörn P Budesheim hat geschrieben :
Fr 15. Aug 2025, 11:55
[Kontingenz] scheint mir einer der ganz zentralen Aspekte philosophischer Betrachtung zu sein. Der Umstand, dass viele Dinge nicht notwendig so sind, wie sie sind, bedeutet für uns persönlich zum Beispiel, dass wir uns ändern können, und für uns als soziale Wesen, dass wir die Gesellschaft ändern können – usw usf.

Für den Philosophen und Soziologen Luhmann war Kontingenz ein zentrales Konzept. Wenn ich mich richtig an meine Lektüre erinnere, sah er – natürlich etwas holzschnittartig und vereinfacht dargestellt – in bestimmten Formen der Religion so etwas wie "Kontingenzverschleierung", wohingegen die Kunst für ihn oft "Kontingenzoffenbarung" war. Sie zeigt uns, dass alles auch ganz anders sein könnte, während Religionen historisch manchmal die "Aufgabe" hatten die Dinge so darstellt zu darzustellen als müssten sie notwendig so sein, wie sie nun mal gerade sind.

Kontingenz kann man natürlich auch als Bedrohung wahrnehmen, weil es den eigenen Trott in Frage stellt. Der Trott ist, so könnte man sagen, eine Form der Kontingenzbewältigung: Man blendet die Vielzahl der Möglichkeiten aus, indem man eben einfach dem gewohnten Trott folgt und den Rest gleichsam ausblendet.
R2D2 hat geschrieben :
Fr 15. Aug 2025, 12:00
In seinem Buch mit dem Titel "Nach der Endlichkeit" entwickelt Meillassoux die Idee, dass letztlich alles kontingent ist, das heißt, es gibt keine notwendigen Gründe, warum die Welt so ist, wie sie ist, und alles könnte anders sein.




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Jörn P Budesheim
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Sa 16. Aug 2025, 12:04

Burkart hat geschrieben :
Sa 16. Aug 2025, 11:31
Was soll denn "alles ist kontigent" bedeuten? Gerne im Gegensatz zu "alles ist möglich"?
"Alles ist kontingent" ist wieder synonym mit "alles ist möglich" noch der Gegensatz davon. Mir ist nicht so wirklich klar, was du jetzt damit bezweckst bzw wie du darauf kommst.

Wie der Begriff meistens definiert wird habe ich weiter oben schon erläutert: Kontingent ist das, was nicht notwendig ist, aber möglich. Das setzt viel grundsätzlicher an, schließlich sind wir hier in einem philosophischen Forum, als die physikalische Sichtweise.

Und natürlich, das ist wichtig: auch die physikalischen Gesetze sind kontingent. Dazu gibt es natürlich auch physikalische Spekulationen, z.b die Idee, dass es viele verschiedene Universen gibt, von denen einiger vergleichsweise stabil sind, wie das unsruge und andere, die sehr schnell wieder kollabieren.




Burkart
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Sa 16. Aug 2025, 12:09

Mir geht es nicht um Beispiele, sondern um die Abgrenzung zwischen kontingent und nicht kontingent.
Oder sollte das keinen Sinn machen?



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn P Budesheim
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Sa 16. Aug 2025, 12:33

Burkart hat geschrieben :
Sa 16. Aug 2025, 12:09
Mir geht es nicht um Beispiele, sondern um die Abgrenzung zwischen kontingent und nicht kontingent.
Das steht ja weiter oben schon, es ergibt sich direkt aus der Definition: etwas, was nicht kontingent ist, ist entweder notwendig (es muss so sein) oder unmöglich (es kann nicht sein).




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