Nauplios hat geschrieben : ↑ Mo 5. Jul 2021, 15:23
Der Neue Realismus tritt mit einem Anspruch auf, der in einem reziproken Verhältnis steht zur philosophischen Gefahrenlage, die er beschwört.
Welche Gefahrenlage meinst Du da genau? Das massenhafte Aufkommen von Verschwörungstheorien? Präsidenten die die Lüge zur Wahrheit erklären?
Die Verleumdung der Wissenschaft als Knecht der Politik? "Lügenpresse, Lügenpresse"-Rufe?
Das kann natürlich nur meine Einbildung sein, aber mein Eindruck ist, dass solche Sachen extrem zugenommen haben.
Ist das alles die Folge konstruktivistischer Philosophien?
Und der neue Realismus soll da wieder "Zucht-und Ordnung" reinbringen?
Ist denn überhaupt klar wer hier Opfer und wer Täter ist?
Rührt dieses Beharren auf der eigenen Vorstellung von der Welt nun darauf, dass man meint sich die Welt konstruieren zu können wie man will, oder darauf, dass man meint die eine "wahre" Realität erkannt zu haben?
Ich habe immer noch nicht so wirklich verstanden was da im "Volk" eigentlich vor sich geht.
Geht es am Ende eigentlich gar nicht um Wahrheit, sondern nur um Interessen und Macht? Wahrheit nicht als Zweck, sondern als Mittel zum Zweck?
Wie auch immer. Das ist alles keine schöne Entwicklung. Die 4 Jahre Trump stecken mir immer noch in den Knochen.
Wie überwinden wir das? Und kann die Philosophie dabei überhaupt helfen?
Oder ist sie gar selbst das Problem?