Erscheinung und Wirklichkeit
Verfasst: Do 13. Okt 2022, 20:25
Auch hier gehen wir von einem Tisch aus. Er soll aus Holz sein und dunkelbraun.
Russell behauptet. Wir wissen von diesem Tisch nur eines: dass er nicht so ist, wie er erscheint.
Ich zweifle schon an dieser Behauptung. Wieso sollen die materiellen Gegenstände nicht genau so sein, wie sie uns erscheinen, also in der Regel, wie wir sie sehen?
Was ist, wenn unsere Sinne uns genau das liefern, was die Dinge sind?
Russell kommt immer wieder mit seinen Sinnesdaten. Von den Sinnesdaten sagt er, sie existieren sicher. Wieso denn das so sicher sein soll, wird nicht ganz klar.
Und er will dann den Zusammenhang zwischen den materiellen Gegenständen und den Sinnesdaten untersuchen. Was für ihn auch sicher ist, dass die Ursachen der Sinnesdaten materielle Gegenstände sind.
Auf jeden Fall müsse man trennen, was der Tisch in Wirklichkeit ist und wie er uns erscheint. Wieso? Das ist vielleicht gar nicht nötig.
Vielleicht fallen Wirklichkeit und Erscheinung zusammen! Heute würde man antworten, wenn jemand darauf besteht zu wissen, was denn der Tisch in Wirklichkeit ist, er bestehe aus Atomen.
Ja, das ist so, wenn man ein extrem starkes Mikroskop hätte. Dann würde man die einzelnen Atome sehen. Ich bin jetzt nicht sicher, ob es so starke Mikroskope gibt. Aber theoretisch würde man die einzelnen Atome sehen.
Das ist ein sehr wichtige Erkenntnis. Das streite ich nicht ab. Aber war das jetzt die Antwort auf unser Problem?
Das ändert doch nichts daran, dass wir eventuell genau die Wirklichkeit sehen und nicht etwas davon Verschiedenes (Erscheinung)?
Man darf sich doch von ein paar Einzelfällen nicht verwirren lassen? Berühmtes Beispiel ist ein Stab, den man ins Wasser hält. Er scheint verbogen im Wasser. Beim runden Teller, der oval erscheint, ist es ein bisschen schwieriger. Da geben ich Jörn recht, dass der Teller tatsächlich oval erscheint. Das hat aber hier wirklich damit zu tun, von wo man ihn anschaut. Genau von oben ist er rund, wenn auch ganz wenig kleiner als in Wirklichkeit. Aber unser Gehirn macht den Teller in der Regel wieder rund, wie er ist. So ein bisschen hat es schon einen Grund, dass wir ein Gehirn haben.
Hier haben wir jetzt den Fall, wo man Erscheinung und Wirklichkeit sinnvoll trennen kann.
Aber noch einmal. Wegen ein paar Ausnahmefällen, kann man doch nicht auf ein Gesetz schließen, dass Wirklichkeit und Erscheinung immer verschieden sind?
Das heißt, jetzt bin ich verwirrt. Sehen wir den Teller wirklich oval? Ja, dann muss ich zugeben, dann wäre die Erscheinung anders als die Wirklichkeit. Hm. Das Experiment müsste man einmal machen.
Russell behauptet. Wir wissen von diesem Tisch nur eines: dass er nicht so ist, wie er erscheint.
Ich zweifle schon an dieser Behauptung. Wieso sollen die materiellen Gegenstände nicht genau so sein, wie sie uns erscheinen, also in der Regel, wie wir sie sehen?
Was ist, wenn unsere Sinne uns genau das liefern, was die Dinge sind?
Russell kommt immer wieder mit seinen Sinnesdaten. Von den Sinnesdaten sagt er, sie existieren sicher. Wieso denn das so sicher sein soll, wird nicht ganz klar.
Und er will dann den Zusammenhang zwischen den materiellen Gegenständen und den Sinnesdaten untersuchen. Was für ihn auch sicher ist, dass die Ursachen der Sinnesdaten materielle Gegenstände sind.
Auf jeden Fall müsse man trennen, was der Tisch in Wirklichkeit ist und wie er uns erscheint. Wieso? Das ist vielleicht gar nicht nötig.
Vielleicht fallen Wirklichkeit und Erscheinung zusammen! Heute würde man antworten, wenn jemand darauf besteht zu wissen, was denn der Tisch in Wirklichkeit ist, er bestehe aus Atomen.
Ja, das ist so, wenn man ein extrem starkes Mikroskop hätte. Dann würde man die einzelnen Atome sehen. Ich bin jetzt nicht sicher, ob es so starke Mikroskope gibt. Aber theoretisch würde man die einzelnen Atome sehen.
Das ist ein sehr wichtige Erkenntnis. Das streite ich nicht ab. Aber war das jetzt die Antwort auf unser Problem?
Das ändert doch nichts daran, dass wir eventuell genau die Wirklichkeit sehen und nicht etwas davon Verschiedenes (Erscheinung)?
Man darf sich doch von ein paar Einzelfällen nicht verwirren lassen? Berühmtes Beispiel ist ein Stab, den man ins Wasser hält. Er scheint verbogen im Wasser. Beim runden Teller, der oval erscheint, ist es ein bisschen schwieriger. Da geben ich Jörn recht, dass der Teller tatsächlich oval erscheint. Das hat aber hier wirklich damit zu tun, von wo man ihn anschaut. Genau von oben ist er rund, wenn auch ganz wenig kleiner als in Wirklichkeit. Aber unser Gehirn macht den Teller in der Regel wieder rund, wie er ist. So ein bisschen hat es schon einen Grund, dass wir ein Gehirn haben.
Hier haben wir jetzt den Fall, wo man Erscheinung und Wirklichkeit sinnvoll trennen kann.
Aber noch einmal. Wegen ein paar Ausnahmefällen, kann man doch nicht auf ein Gesetz schließen, dass Wirklichkeit und Erscheinung immer verschieden sind?
Das heißt, jetzt bin ich verwirrt. Sehen wir den Teller wirklich oval? Ja, dann muss ich zugeben, dann wäre die Erscheinung anders als die Wirklichkeit. Hm. Das Experiment müsste man einmal machen.