Der Link führt wirklich zu einem interessanten Text.Eiwa hat geschrieben : ↑Sa 15. Jul 2023, 22:54Der hermeneutische Zirkel
War mir vorher leider auch fremd. Ich fand das ganz informativ und habe etwas dazugelernt, danke.
Verstehen und Lernen
- Jörn Budesheim
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Wenn man (wenigstens ein wenig) Verstehen und Lernen will, was "Verstehen und Lernen" sind, sollte man meines Erachtens nicht einfach bei den eigenen Vorurteilen stehen bleiben, das ist sicherlich nicht produktiv.
Lass uns gerne über den Text "Der hermeneutische Zirkel" reden. Sicherlich solte man nicht einfach bei eigenen Vorurteilen stehen bleiben, sondern gerne weitere Texte mit einbeziehen, allerdings kritisch, damit es wirklich produktiv ist.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 16. Jul 2023, 06:55Wenn man (wenigstens ein wenig) Verstehen und Lernen will, was "Verstehen und Lernen" sind, sollte man meines Erachtens nicht einfach bei den eigenen Vorurteilen stehen bleiben, das ist sicherlich nicht produktiv.
Dass höheres Verstehen auf elementarem beruht, ist für mich selbstverständlich, wie sollte es sonst gehen?
Als Paradox sieht der Text an, das, was verstanden werden soll, schon irgendwie vorher verstanden worden sein soll.
Hier ist mir unklar, wie das gemau zu verstehen ist, insbesondere:
Geht es dabei nur um nackte Texte? Oder inwieweit ist ein Bezug zur realen Welt einbezogen?
Da höheres Verstehen auf elementarem aufbaut, geht es in dessen Entstehensprozess immer um Lernen. Lernen eines Etwas bedeutet, dass dies erst nicht bekannt/verstanden ist, nach dem Lernen schon (wobei das wiederum graduell fortschreitend sein kann, nicht gleich von 0 auf 100% sozusagen). Insofern vermisse ich bei dem Paradox diesen Aspekt, der es möglicherweise auflöst.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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Ja, ist aber eine nur eine Teilmenge dieser... ok, dann genauer.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 16. Jul 2023, 08:31Du meinst, der Umstand, dass wir uns gegenseitig verstehen (oder missverstehen), gehört nicht zur realen Welt?
Hermeneutik wrd als "Theorie der Interpretation von Texten und des Verstehens" beschrieben, also "Text -> menschliches Verstehen".
Dabei spielt also der direkte Bezug zur Umwelt keine Rolle, oder? Also z.B. das Sehen oder Hören von Bildern oder Geräuschen.
Richtiges Verstehen beruht aber auf Bezug zur Außenwelt mit allen ihren Eindrücken, nicht nur auf "nackten" Texten. Natürlich kann man über sie auch lernen, aber eben nicht alles bzw. nicht so perfekt.
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In der Sprache spielt der Bezug zur "Umwelt" keine Rolle? Wow!
Du ignorierst den Unterschied zwischen "über etwas zu sprechen" und "es selbst zu erleben", warum?Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 16. Jul 2023, 09:43In der Sprache spielt der Bezug zur "Umwelt" keine Rolle? Wow!
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Warum kannst du über Hunde sprechen?
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Du wirst sicherlich kein Zitat finden, mit dem du diese Behauptung belegen kannst. Wenn du den Faden verfolgt hast, wirst du feststellen, dass ich unentwegt auf Unterschiede aufmerksam mache.
Dass ich nicht akzeptiere, dass Du unser Leben aus der Realität ausschließt, bedeutet nicht, was du unterstellst.
Ich denke, man sollte das hier dreistufig sehen:
- Man kann nicht (gut) über Hunde sprechen, wenn man sie nie erlebt hat.
- Man kann allgemein über Hunde sprechen, wenn man sie erlebt hat.
- Man kann über einen aktuellen Hund sprechen, den man gerade sieht o.ä.
Zuletzt geändert von Burkart am So 16. Jul 2023, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich beziehe mich auf dein: "In der Sprache spielt der Bezug zur "Umwelt" keine Rolle? Wow!"Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 16. Jul 2023, 10:59Du wirst sicherlich kein Zitat finden, mit dem du diese Behauptung belegen kannst. Wenn du den Faden verfolgt hast, wirst du feststellen, dass ich unentwegt auf Unterschiede aufmerksam mache.
Das verstehe ich so, dass du damit nur den sprachlichen Bezug auf die Umwelt meinst, doch passend zur Hermeneutik!?
Ich schließe unser Leben nicht aus.Dass ich nicht akzeptiere, dass Du unser Leben aus der Realität ausschließt, bedeutet nicht, was du unterstellst.
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Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 16. Jul 2023, 09:43In der Sprache spielt der Bezug zur "Umwelt" keine Rolle? Wow!
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Doch natürlich, du hast weiter oben wortwörtlich unser Sprechen und Verstehen aus der realen Welt ausgeschlossen. Ich würde sogar sagen, das Ausschließen des Lebens aus der Realität ist eins deiner Hauptmotive beim Philosophieren. Vermutlich sprichst du auch deshalb von der Außenwelt.
MIt deinen Zitaten deiner beiden Beiträge kann ich nichts anfangen: [Der letzte steht völlig in der Luft,] beim ersten ist mein Kontext verloren gegangen.
Korrektur nach deiner Korrektur deines letzten Beitrags:
Ich habe Hermeneutik so verstanden, dass sich dies (oft) auf bestehende Texte bezieht und dann keinen aktuellen Bezug zur realen Welt herstellt a la "Ist dieser Hund nicht putzig".
Nur darauf bezog ich mich, aber vielleicht habe ich Hermeneutik ja falsch verstanden?
Korrektur nach deiner Korrektur deines letzten Beitrags:
Ich habe Hermeneutik so verstanden, dass sich dies (oft) auf bestehende Texte bezieht und dann keinen aktuellen Bezug zur realen Welt herstellt a la "Ist dieser Hund nicht putzig".
Nur darauf bezog ich mich, aber vielleicht habe ich Hermeneutik ja falsch verstanden?
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Damit sagst du wieder genau das, was du eben noch geleugnet hast. Du schließt uns aus der realen Welt aus. Texte sind natürlich ebenso ein Teil der realen Welt, wie Legosteine, Bosonen und das Wetter. Und da das sich gegenseitige Verständigen ein Teil unseres Lebens ist, schließt du damit unser Leben aus der realen Welt aus.
Ok, wir benutzen "reale Welt" verschieden... Ich meine damit die physische, im Gegensatz zur gedanklichen. Dann ersetze mein "real" durch "physisch", ist es dann klarer?Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 16. Jul 2023, 11:39Damit sagst du wieder genau das, was du eben noch geleugnet hast. Du schließt uns aus der realen Welt aus. Texte sind natürlich ebenso ein Teil der realen Welt, wie Legosteine, Bosonen und das Wetter. Und da das sich gegenseitige Verständigen ein Teil unseres Lebens ist, schließt du damit unser Leben aus der realen Welt aus.
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Nein, das wird dadurch nicht klarer. Inwiefern ist die "gedankliche Welt" ein Gegensatz zur physischen??? Und wenn die gedankliche Welt, wie du wiederholt schreibst, nicht real ist, was soll sie denn dann sonst sein? Gedanken sind so real wie irgendwas. Und der Gedanke, dass ich hier gerade sitze und den Kaffee genieße, wie sollte der im Gegensatz zu physischen Welt stehen?
Ein gedanklicher Hund ist nur in deinem Kopf, ein physisch realer kann dich beißenJörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 16. Jul 2023, 13:13Nein, das wird dadurch nicht klarer. Inwiefern ist die "gedankliche Welt" ein Gegensatz zur physischen???
Physisch real, siehe Hund oben.Und wenn die gedankliche Welt, wie du wiederholt schreibst, nicht real ist, was soll sie denn dann sonst sein?
Bei Gedanken physisch real sind Neuronen-Zusammenhänge u.ä.
Du kannst einen Gedanken nie in der physischen Welt selbst sehen.
Es ist halt ein Unterschied, nur an den Kaffee zu denken oder ihn physisch real zu genießen.Gedanken sind so real wie irgendwas. Und der Gedanke, dass ich hier gerade sitze und den Kaffee genieße, wie sollte der im Gegensatz zu physischen Welt stehen?
Wie gesagt, für dich bedeutet real etwas anderes als für mich mit "physisch real".
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Natürlich, Gedanken unterscheiden sich von Bäumen. Das ändert aber nichts daran, dass beide real sind. Texte unterscheiden sich von Hunden. Dennoch sind beide real. Und es ist das, was du oben wortwörtlichen in Abrede gestellt hast.
Lass uns nicht über "real" bzw. "physisch real" (mein hier nun bevorzugter Begriff) streiten.
Ich wollte doch nur wissen, ob sich Hermeneutik "nur" mit Texten beschäftigt oder auch mit physischen Vorgängen wie aktuellen Sprechakten (möge es gerade welche geben).
Ich wollte doch nur wissen, ob sich Hermeneutik "nur" mit Texten beschäftigt oder auch mit physischen Vorgängen wie aktuellen Sprechakten (möge es gerade welche geben).
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