hat geschrieben : Firmenkultur, Fußballkultur, Subkultur, Fankultur, Diskussionskultur, Esskultur, Kulturlandschaft, Kulturtechnik, politische Kultur, Freikörperkultur, Kulturautonomie, Kulturdiktat, Kulturdialekt, Kulturhoheit, Kulturbeutel, kulturfähig, Kulturteil, Teilkultur, Hochkultur, Unkultur, kulturelle Identität, Kulturtransfer. Kulturbeauftragte/r, Kulturattaché, Kulturkampf, Kulturkeller, Kulturboden, Kulturbau, Kulturbetrieb, Kulturleistung, Kulturdenkmal, Kulturbegriff, Kulturkritik, Kulturzeitschrift, Ackerbaukultur, Industriekultur, Kulturelle Folklore, Kulturauftrag, Kulturbanause, Kulturarbeit, Kulturapfel, Kulturanthropologie, Kulturgeographie, Kulturphilosophie, Kulturgeschichte, Kulturbolschewismus, Kulturerdteile, kulturfähig, Kulturfilm, Kulturflüchter, Kulturführer, Kulturfolger, Kulturförderung, Kulturfonds, Kulturgut, Kulturhaus, kulturgeschichtlich, kulturhistorisch…
Der Begriff "Kultur"
Einige Begriffe habe ich noch gefunden:
Wozu die Tage zählen!?
(Ф.М. Достоевский)
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- Friederike
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Schade, ich habe keine Idee, welche Phantasien Du hinsichtlich des Ackerbaus entwickelst.TsukiHana hat geschrieben : ↑Mi 27. Feb 2019, 13:19Schon seltsam, was? Da benutzt man diesen Begriff und merkt gar nicht, wie selbstverständlich das Wort "Kultur" darin (ver)steckt (ist).
Doch macht es durchaus Sinn, auch wenn sich diese Bezeichnung erst im 20 Jahrhundert etabliert hat:
Kultur, von lateinisch cultura steht ja für „Bearbeitung, Pflege"... den "Ackerbau" lassen wir hier mal weg, sonst schießt meine Fantasie zu sehr ins Kraut.Der alternativ dafür verwendete Ausdruck necessaire steht ja für „notwendig“.

- Friederike
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Du meine Güte. "Kultur" ist ja mehr als inflationär. Dies zu Deiner Listen-Erweiterung @TsukiHana.
Tiere brauchen so was nicht? Und was ist mit Kängurus?Friederike hat geschrieben : ↑Mi 27. Feb 2019, 15:32Schade, ich habe keine Idee, welche Phantasien Du hinsichtlich des Ackerbaus entwickelst.TsukiHana hat geschrieben : ↑Mi 27. Feb 2019, 13:19Schon seltsam, was? Da benutzt man diesen Begriff und merkt gar nicht, wie selbstverständlich das Wort "Kultur" darin (ver)steckt (ist).
Doch macht es durchaus Sinn, auch wenn sich diese Bezeichnung erst im 20 Jahrhundert etabliert hat:
Kultur, von lateinisch cultura steht ja für „Bearbeitung, Pflege"... den "Ackerbau" lassen wir hier mal weg, sonst schießt meine Fantasie zu sehr ins Kraut.Der alternativ dafür verwendete Ausdruck necessaire steht ja für „notwendig“.
Aber ich sehe es ähnlich wie Du, der Kulturbeutel enthält sozusagen die basics für Menschen, die kultiviert sein wollen. Tiere brauchen so etwas nicht.
...noch etwas Kulturgeschichte zum Thema: http://www.handtaschenstore.de/kleine-g ... andtasche/
P.S. Wer den Fehler findet darf ihn behalten 

Man könnte auch fragen, wieso sich die Kultur entwickelt hat, dass viele Männer ihre Geldbörse so gerne in den hinteren Hosentaschen verstauen, und damit sagen, hallo Dieb greif zu. Sorry, off Topic.
Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
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Das ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen wenn man sich die Unterschiede von weiblichem und männlichem Körperbau v.a. im Hüftbereich so anschaut. 
Interessant wäre hier kulturell evolutionstechnusch v.a. das Begriffspaar Sammler und Jäger. Arbeitsteilung auch hier als Ausdruck biologischer Grundlagen...
https://www.aeris.de/jaeger-und-sammler/
Interessant wäre hier kulturell evolutionstechnusch v.a. das Begriffspaar Sammler und Jäger. Arbeitsteilung auch hier als Ausdruck biologischer Grundlagen...
https://www.aeris.de/jaeger-und-sammler/
P.S. Wer den Fehler findet darf ihn behalten 

Genial! Ich will jetzt auch sofort eine Elsa-Schiaparelli-Laternen-Tasche mit Beleuchtung!szimmer hat geschrieben : ↑Mi 27. Feb 2019, 21:18...noch etwas Kulturgeschichte zum Thema: http://www.handtaschenstore.de/kleine-g ... andtasche/

Es ist doch mühsam immer erst mit dem Handy-Licht das Feuerzeug in meinem action-bag suchen zu müssen...
Wozu die Tage zählen!?
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@ Friederike, vielleicht hilft Dir - in diesem Zusammenhang - ja der Terminus Bakterienkultur etwas auf die Sprünge?Friederike hat geschrieben : ↑Mi 27. Feb 2019, 15:32Schade, ich habe keine Idee, welche Phantasien Du hinsichtlich des Ackerbaus entwickelst.TsukiHana hat geschrieben : ↑Mi 27. Feb 2019, 13:19Schon seltsam, was? Da benutzt man diesen Begriff und merkt gar nicht, wie selbstverständlich das Wort "Kultur" darin (ver)steckt (ist).
Doch macht es durchaus Sinn, auch wenn sich diese Bezeichnung erst im 20 Jahrhundert etabliert hat:
Kultur, von lateinisch cultura steht ja für „Bearbeitung, Pflege"... den "Ackerbau" lassen wir hier mal weg, sonst schießt meine Fantasie zu sehr ins Kraut.Der alternativ dafür verwendete Ausdruck necessaire steht ja für „notwendig“.
Aber ich sehe es ähnlich wie Du, der Kulturbeutel enthält sozusagen die basics für Menschen, die kultiviert sein wollen. Tiere brauchen so etwas nicht.

Den muss ich auch noch in die Liste aufnehmen...
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Der Grundgedanke war ja diese Sammlung zu untersuchen, dazu musste sie ja erst angelegt werden.Friederike hat geschrieben : ↑Fr 1. Mär 2019, 11:39Du gibst mir das Stichwort: Was stellen wir denn jetzt mit unserer Sammlung von Kulturwörtern an?![]()
Sicherlich ist sie noch lange nicht vollständig, da offenbar "Kultur" im heutigen Sprachgebrauch geradezu inflationär verwendet wird.
Sucht man nach einer Definition, so wird man auch mit einer erstaunlichen Fülle verschiedener Definitionen konfrontiert, je nach Disziplin und Blickwinkel.
Hier ließe sich jedoch ein (möglicher) Ansatz finden.
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- Friederike
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Gut, dann ist das erste festzuhaltende Ergebnis dies, daß "Kultur" in derart vielen Begriffsvariationen existiert (Kombination diversester Wörter mit dem Zusatz "Kultur"), daß man von einem beliebten Modewort sprechen kann.
- Jörn Budesheim
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Ca. 6,84 Millionen Deutsche (ab 14 Jahre) haben ein besonderes Interesse an der Kunst- und Kulturszene. Das sind nicht mal 10%. Mäßig Interessiert sind ca 21,45 Millionen. Kaum oder garnicht interessiert sind 42,17 Millionen. Das sind fast 60%!
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... nd-kultur/
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... nd-kultur/
Mal abgesehen davon, dass sich dies hinsichtlich der Kunst dies auch bei den Besucherzahlen von Kunstmuseum widerspiegelt...was wurde denn bei der Frage unter Kulturszene verstanden?
Theater, Oper, Musical, Klassikonzerte, Rockkonzerte, Kino, Lesungen, Poetry Slam, historische Museen, andere Museen, Punk, Schlagerfestivals, hiphop, Volksmusik, Brauchtum?
Theater, Oper, Musical, Klassikonzerte, Rockkonzerte, Kino, Lesungen, Poetry Slam, historische Museen, andere Museen, Punk, Schlagerfestivals, hiphop, Volksmusik, Brauchtum?
Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)
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- Jörn Budesheim
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Ich habe das Umfragedesign nicht analysiert. Ich gehe aber nicht davon aus, dass die 60% die sich kaum oder garnicht interessieren, sich darin irren und in Wahrheit Kunst und Kultur-Enthusiasten sind ohne es zu wissen und zu merken.
Schon der Ansatz von "Kunst - und Kulturenthusiasten" in einem Satz ist vorurteilsbehaftet. Nur mal ein Beispiel: schon jemand der beim Sex das Kulturgut Kondom benutzt ist i.d. Regel , o.k. auch wenn er der weiblichen Regel damit Vorschub "leistet"
enthusiastisch unterwegs. Meine Meinung... ob er und/oder sie das aber künstlerisch wertvoll ausgestalten ist aber kaum zu beweisen. Sprich Wissenschaft und Kunst sind dann doch eher schlecht objektiv zusammenzubringen... subjektiv vll. ja schon.... s. Statistik oben...


P.S. Wer den Fehler findet darf ihn behalten 

Ich gehe davon aus, dass die Befragten, wie ich auch, in diesem Zusammenhang unter Kultur Oper, Theater, Konzerte (klassisch) verstanden haben.
Aber gerade diese Trennung in der Kultur schafft schon Hindernisse und erschwert den Zugang.
Warum interessieren sich so viele Menschen kaum oder gar nicht für Kunst und Kultur?
Dies ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass es zu wenige Bildungsmöglichkeiten gerade für Kinder und Jugendliche gibt, um gerade bei zukünftigen Erwachsenen Interesse zu wecken.
Es geht um "Abgehobenheit", und um das Gefühl, es ist nur für einen bestimmten Personenkreis bestimmt. Kultur kommt oft exklusiv daher, die moderne Kunst baut Hürden auf, die dazu führen, dass es sich manche zweimal überlegen, bevor sie in Museum oder in eine Ausstellung gehen. Es bestehen Berührungsängste. Und die bestehen nicht nur wegen angeblich fehlender Bildung.
Deutschland ist ein Museumsland. Die Besucherzahlen sind total unterschiedlich. Die meisten Besucher haben technische, historische und archäologische Museen, weit abgeschlagen sind Museen und Ausstellungen zur modernen Kunst. Die Documenta mal außen vorgelassen, diese ist nicht Alltag.
Man muss sich trauen, sich moderne Kunst anzuschauen, oder Opern/Theateaufführungen in den sog. modernen Inszenierungen.
Ich war noch nie in einer Galerie, bzw. in Ausstellungen in einer. Das habe ich auch nicht vor... es ist so, als ob dort unsichtbare Schilder hängen mit der Aufschrift "geschlossene Gesellschaft".
Und das geht wahrscheinlich vielen so, wenn sie nur in ein Museum oder in eine Oper "sollen".
Mich interessiert aus diesem Grund der Ansatz von Nora Sternfeld. Sie macht es einen allerdings nicht leicht, herauszubekommen, wie das in der Praxis ablaufen soll.
In der Oberstufe hatten wir von der Schule aus ein Theaterabo für die Oper und Theater. In besonderer Erinnerung geblieben ist mir u.a. eine negative Aufführung, Maria Stuart von Schiller.
Das war furchbar. Eine dieser sog. modernen Inszenierungen. Eine Metalltreppe wurde immer hoch und runter gefahren, und alle "Bösen" trugen Gestapomäntel. Da gehen 16- 18 jährige in ein Theaterstück, haben vorher in der Schule eine kurze Einführung und erwarten klassische Kostüme etc. aus der Zeit, in der das Stück spielt. Das war so abgehoben, wir fanden es alle ätzend, fragten uns, was sollten die Anspielungen auf die Nazi Zeit, und überhaupt was soll das? (Übrigens nicht nur wir, es wurde sogar gepfiffen von den teuren Plätzen.) Seit dem ist meine Neugierde auf Theaterstücke, vor allem auf die Klassiker, nicht gerade ausgeprägt. Wer weiß, was damit angestellt wird.
Es gibt auch moderne Inszenierungen von Opern, die sind toll. Der Unterschied zu Maria Stuart war der, bei den guten Aufführungen blieb man auf den Boden, bleibt am Stück, es wurden die Menschen mitgenommen. Heutzutage entsteht der Eindruck, die Inszenierung ist wichtiger, als das Stück, um das es geht. Bei mir in der Stadt gab es im letzten Jahr eine Verdi Oper, ich habe lange überlegt, ob ich hingehe. Allein schon die Vorstellung, alles auf modern getrimmt sehen zu müssen, das Risiko wollte ich nicht eingehen, und bin nicht gegangen. Opern von Verdi, oder Puccini in opulenten Aufführungen, den ursprünglichen Inszenierungen sehr nahe... das wäre mal was.
Gerade für Außenstehende entsteht der Eindruck, der Kunst und der Kultur im o.g. Sinne fehlt die Leichtigkeit, der Spaß, die anrührenden Emotionen, sie ist schwer, melancholisch, düster usw. und kommt mit dem künstlerisch, pädagogischen Zeigefinger daher.
Aber gerade diese Trennung in der Kultur schafft schon Hindernisse und erschwert den Zugang.
Warum interessieren sich so viele Menschen kaum oder gar nicht für Kunst und Kultur?
Dies ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass es zu wenige Bildungsmöglichkeiten gerade für Kinder und Jugendliche gibt, um gerade bei zukünftigen Erwachsenen Interesse zu wecken.
Es geht um "Abgehobenheit", und um das Gefühl, es ist nur für einen bestimmten Personenkreis bestimmt. Kultur kommt oft exklusiv daher, die moderne Kunst baut Hürden auf, die dazu führen, dass es sich manche zweimal überlegen, bevor sie in Museum oder in eine Ausstellung gehen. Es bestehen Berührungsängste. Und die bestehen nicht nur wegen angeblich fehlender Bildung.
Deutschland ist ein Museumsland. Die Besucherzahlen sind total unterschiedlich. Die meisten Besucher haben technische, historische und archäologische Museen, weit abgeschlagen sind Museen und Ausstellungen zur modernen Kunst. Die Documenta mal außen vorgelassen, diese ist nicht Alltag.
Man muss sich trauen, sich moderne Kunst anzuschauen, oder Opern/Theateaufführungen in den sog. modernen Inszenierungen.
Ich war noch nie in einer Galerie, bzw. in Ausstellungen in einer. Das habe ich auch nicht vor... es ist so, als ob dort unsichtbare Schilder hängen mit der Aufschrift "geschlossene Gesellschaft".
Und das geht wahrscheinlich vielen so, wenn sie nur in ein Museum oder in eine Oper "sollen".
Mich interessiert aus diesem Grund der Ansatz von Nora Sternfeld. Sie macht es einen allerdings nicht leicht, herauszubekommen, wie das in der Praxis ablaufen soll.
In der Oberstufe hatten wir von der Schule aus ein Theaterabo für die Oper und Theater. In besonderer Erinnerung geblieben ist mir u.a. eine negative Aufführung, Maria Stuart von Schiller.
Das war furchbar. Eine dieser sog. modernen Inszenierungen. Eine Metalltreppe wurde immer hoch und runter gefahren, und alle "Bösen" trugen Gestapomäntel. Da gehen 16- 18 jährige in ein Theaterstück, haben vorher in der Schule eine kurze Einführung und erwarten klassische Kostüme etc. aus der Zeit, in der das Stück spielt. Das war so abgehoben, wir fanden es alle ätzend, fragten uns, was sollten die Anspielungen auf die Nazi Zeit, und überhaupt was soll das? (Übrigens nicht nur wir, es wurde sogar gepfiffen von den teuren Plätzen.) Seit dem ist meine Neugierde auf Theaterstücke, vor allem auf die Klassiker, nicht gerade ausgeprägt. Wer weiß, was damit angestellt wird.
Es gibt auch moderne Inszenierungen von Opern, die sind toll. Der Unterschied zu Maria Stuart war der, bei den guten Aufführungen blieb man auf den Boden, bleibt am Stück, es wurden die Menschen mitgenommen. Heutzutage entsteht der Eindruck, die Inszenierung ist wichtiger, als das Stück, um das es geht. Bei mir in der Stadt gab es im letzten Jahr eine Verdi Oper, ich habe lange überlegt, ob ich hingehe. Allein schon die Vorstellung, alles auf modern getrimmt sehen zu müssen, das Risiko wollte ich nicht eingehen, und bin nicht gegangen. Opern von Verdi, oder Puccini in opulenten Aufführungen, den ursprünglichen Inszenierungen sehr nahe... das wäre mal was.
Gerade für Außenstehende entsteht der Eindruck, der Kunst und der Kultur im o.g. Sinne fehlt die Leichtigkeit, der Spaß, die anrührenden Emotionen, sie ist schwer, melancholisch, düster usw. und kommt mit dem künstlerisch, pädagogischen Zeigefinger daher.
Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
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- Friederike
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Mit dem Wort "Kulturdialekt" in der Sammlung bin ich nicht einverstanden.
Gib es zu, @TsukiHana, Du hast den Ausdruck erfunden.
"Bakterienkultur" hingegen finde ich sehr schön. Also eher das Wort und weniger das Aussehen. "Bakterienkultur" kann man ja übrigens noch ergänzen um die "Pilzkultur", die "Jogurtkultur", die "Hefekultur".


- Friederike
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Ich raff's nicht. Es sei denn, es handelt es sich um ein Wortspiel. Aber in sachlicher Hinsicht ...? Die Menstruation ist oder ist nicht. Wie kann mann ihr Vorschub leisten?

Dieser (persönliche) Bericht (von Stefanie) macht mich etwas traurig und ratlos...
Gerade weil mein Zugang nicht gegensätzlicher sein könnte, lese ich ihn erneut... um wieder über Begriffe wie "Hindernisse", "Abgehobenheit", "Hürden", oder "Berührungsängste" zu stolpern.
Kaum hat mir der Satz "Man muss sich trauen", (sich moderne Kunst anzuschauen) etwas Zuversicht vemittelt, klingt er doch nach einem konstruktiven Ansatz für eine (mögliche!) Lösung, erkaltet diese Zuversicht gleich in den folgenden Sätzen und negativen (Vor)Urteilen: "geschlossene Gesellschaft", "Risiko", "negative Aufführung", "furchtbar"... usw.
Nun stellt sich mir die Frage, ob schon ein Stück reicht, um bei jungen Menschen den Zugang so nachhaltig zu verbarrikadieren?
Schillers "Maria Stuart" ist, auch ohne moderne Interpretation, kein leichter Stoff. Von "Leichtigkeit", "Spaß", oder "anrührenden Emotionen" dürften sich darin kaum Spuren finden. Verständlicher wird es, wenn man das Stück vor dem Hintergrund betrachtet, dass Schiller der Verlauf und Ausgang der Französischen Revolution nicht gefallen konnte. Er war schlicht enttäuscht.
In seiner in Briefform verfassten Abhandlung Über die ästhetische Erziehung des Menschen protestiert er gegen das Zwangsdiktat der Vernunft der Aufklärung (Kants Dualismus von intelligibler und empirischer Welt) ebenso wie gegen die Willkür der Sinne bzw. der Natur. Schillers moralphilosophische, anthropologische und geschichtsphilosophische Reflexionen sind eine Art Rebellion (auch wenn der Begriff heute etwas anders belegt ist), wenn er von Notwendigkeit und Freiheit, Sinnlichkeit und Vernunft, Einbildungskraft und Erkenntnisvermögen, Willkür und Gesetz sowie Natur und Kultur spricht...
Man könnte es durchaus als "künstlerisch, pädagogischen Zeigefinger" verstehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Über_die_ ... s_Menschen
"Ich war noch nie in einer Galerie0, bzw. in Ausstellungen in einer. Das habe ich auch nicht vor".…
Nun gut, ich mache es kurz: schade!
Offen bleibt für mich auch die Frage, wodurch genau sich "negative Aufführung" von "guten Aufführungen" unterscheiden?
Gerade weil mein Zugang nicht gegensätzlicher sein könnte, lese ich ihn erneut... um wieder über Begriffe wie "Hindernisse", "Abgehobenheit", "Hürden", oder "Berührungsängste" zu stolpern.
Kaum hat mir der Satz "Man muss sich trauen", (sich moderne Kunst anzuschauen) etwas Zuversicht vemittelt, klingt er doch nach einem konstruktiven Ansatz für eine (mögliche!) Lösung, erkaltet diese Zuversicht gleich in den folgenden Sätzen und negativen (Vor)Urteilen: "geschlossene Gesellschaft", "Risiko", "negative Aufführung", "furchtbar"... usw.
Nun stellt sich mir die Frage, ob schon ein Stück reicht, um bei jungen Menschen den Zugang so nachhaltig zu verbarrikadieren?
Schillers "Maria Stuart" ist, auch ohne moderne Interpretation, kein leichter Stoff. Von "Leichtigkeit", "Spaß", oder "anrührenden Emotionen" dürften sich darin kaum Spuren finden. Verständlicher wird es, wenn man das Stück vor dem Hintergrund betrachtet, dass Schiller der Verlauf und Ausgang der Französischen Revolution nicht gefallen konnte. Er war schlicht enttäuscht.
In seiner in Briefform verfassten Abhandlung Über die ästhetische Erziehung des Menschen protestiert er gegen das Zwangsdiktat der Vernunft der Aufklärung (Kants Dualismus von intelligibler und empirischer Welt) ebenso wie gegen die Willkür der Sinne bzw. der Natur. Schillers moralphilosophische, anthropologische und geschichtsphilosophische Reflexionen sind eine Art Rebellion (auch wenn der Begriff heute etwas anders belegt ist), wenn er von Notwendigkeit und Freiheit, Sinnlichkeit und Vernunft, Einbildungskraft und Erkenntnisvermögen, Willkür und Gesetz sowie Natur und Kultur spricht...
Man könnte es durchaus als "künstlerisch, pädagogischen Zeigefinger" verstehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Über_die_ ... s_Menschen
Wahrlich ratlos macht mich folgende Formulierung:Stefanie hat geschrieben : ↑Sa 2. Mär 2019, 23:46... gerade diese Trennung in der Kultur schafft schon Hindernisse und erschwert den Zugang.
Es geht um "Abgehobenheit", und um das Gefühl, es ist nur für einen bestimmten Personenkreis bestimmt.
...die moderne Kunst baut Hürden auf
... Es bestehen Berührungsängste.
Man muss sich trauen, sich moderne Kunst anzuschauen
Ich war noch nie in einer Galerie0, bzw. in Ausstellungen in einer. Das habe ich auch nicht vor... es ist so, als ob dort unsichtbare Schilder hängen mit der Aufschrift "geschlossene Gesellschaft".
... In besonderer Erinnerung geblieben ist mir u.a. eine negative Aufführung, Maria Stuart von Schiller.
Das war furchbar. Eine dieser sog. modernen Inszenierungen.
... Seit dem ist meine Neugierde auf Theaterstücke, vor allem auf die Klassiker, nicht gerade ausgeprägt. Wer weiß, was damit angestellt wird.
...Der Unterschied zu Maria Stuart war der, bei den guten Aufführungen blieb man auf den Boden, bleibt am Stück, es wurden die Menschen mitgenommen. Heutzutage entsteht der Eindruck, die Inszenierung ist wichtiger, als das Stück, um das es geht.
... Allein schon die Vorstellung, alles auf modern getrimmt sehen zu müssen, das Risiko wollte ich nicht eingehen, und bin nicht gegangen. Opern von Verdi, oder Puccini in opulenten Aufführungen, den ursprünglichen Inszenierungen sehr nahe... das wäre mal was.
Gerade für Außenstehende entsteht der Eindruck, der Kunst und der Kultur im o.g. Sinne fehlt die Leichtigkeit, der Spaß, die anrührenden Emotionen, sie ist schwer, melancholisch, düster usw. und kommt mit dem künstlerisch, pädagogischen Zeigefinger daher.
"Ich war noch nie in einer Galerie0, bzw. in Ausstellungen in einer. Das habe ich auch nicht vor".…
Nun gut, ich mache es kurz: schade!
Offen bleibt für mich auch die Frage, wodurch genau sich "negative Aufführung" von "guten Aufführungen" unterscheiden?
Wozu die Tage zählen!?
(Ф.М. Достоевский)
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Nee, neeee, Duuu... den Ausdruck "Kulturdialekt" habe ich keineswegs erfunden!Friederike hat geschrieben : ↑So 3. Mär 2019, 13:03Mit dem Wort "Kulturdialekt" in der Sammlung bin ich nicht einverstanden.Gib es zu, @TsukiHana, Du hast den Ausdruck erfunden.
"Bakterienkultur" hingegen finde ich sehr schön. Also eher das Wort und weniger das Aussehen. "Bakterienkultur" kann man ja übrigens noch ergänzen um die "Pilzkultur", die "Jogurtkultur", die "Hefekultur".

Und ginge er dennoch auf meine Kappe, so würde ich eindeutig die plattdeutsche Sprache darunter verstehen wollen. Diesen kurzen Anflug von Lokalpatriotismus möge man mir verzeihen und nachsehen...

(besonders die Schwaben unter uns)
Natürlich wird die Liste jetzt noch um Bakterien(Kultur) & Co. erweitert.
Wozu die Tage zählen!?
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