Nach Ansicht von Gabriel ist das nicht so. Was ist nach Ansicht von Gabriel nicht so? Dass die Bibel und alle Menschen, die an die Existenz des biblischen Gottes glauben, im Universum (nach seiner Definition) vorkommen. Tut mir leid, ich verstehe gerade nicht, worauf du dich beziehst, sorry. Hast d...

Nun, wie gesagt, dass die Wahrheit von Ansichten relativ auf die Tatsachen ist, ist kein Relativismus. Und es ist natürlich auch keine Relativierung des Existenzbegriffs, wenn das, was es gibt in vielen verschiedenen Bereichen erscheint. Auf was soll der Begriff denn relativ sein?

Wie lautet das Argument?

Herr K. hat geschrieben : ↑

Di 15. Aug 2017, 15:48

Nach Ansicht von Gabriel ist das nicht so.

Was ist nach Ansicht von Gabriel nicht so?

Es bedeutet, dass in Geschichten gelegentlich Hexen vorkommen. (Deine Formulierung basiert darauf, dass man die Geschichte gleichsam von Seite anschaut, gewissermaßen die "Machart". Und deine Strategie läuft vermutlich darauf hinaus, dass du eine bestimmte Definition haben willst, die immer gilt (un...

Ich würde nun meinen, dass Du auf der Bühne Schauspieler gesehen hast, die Hexen darstellen. Die Ontologie von Gabriel führt ja nun gerade NICHT dazu, dass man an dieser Stelle generell alle (anderen) tatsächlichen Sinnfelder zugunsten eines bestimmten ausblendet oder ihre Existenz leugnet. Dazu is...

Dieser Vorschlag läuft einfach auf eine inflationäre Vervielfältigung und Relativierung des Existenzbegriffs hinaus. Denn was existiert, existiert immer relativ zu einem bestimmten Sinnfeld. Der Existenzbegriff wird nicht vervielfältigt und er ist auch nicht relativiert. (Worauf denn? Dass die Wahr...

Herr K. hat geschrieben : ↑

Di 15. Aug 2017, 15:26

Du müsstest jedoch zumindest einer meiner beiden Prämissen widersprechen, um meinen Beweis zu widerlegen.

Das habe ich doch. Ich akzeptiere deine Definition von Hexe nicht. Hier: "Was Hexen sind, zeigt sich nur in Bezug auf den Bereich, in dem sie vorkommen."

Hermeneuticus hat geschrieben : ↑

Di 15. Aug 2017, 15:14

Dann erhebt sich allerdings die Frage, ob Sinnfelder existieren.

Sinnfelder kommen in Sinnfeldern vor.

Ich erinnere mich an Äußerungen von Dir, in denen Du Gott als einen Aberglauben abtatest, d.h. als Glauben an etwas, das es nicht gibt. Dass ich Glauben "abgetan" haben, kann ich mir schwer vorstellen. Aber de facto bin ich selbst nicht gläubig. Gott kommt (beispielweise) im Universum nicht vor, sc...

Hermeneuticus hat geschrieben : ↑

Di 15. Aug 2017, 15:01

Richtig, dort waren die Hexen Personen aus Fleisch und Blut, die einen Zaubertrank kochten und etwas später Macbeth etwas weissagten, das dann im letzten Akt tatsächlich passierte...

So ist es. Wichtig ist dabei nicht zu überlesen: "dort" (= zu Beginn des Stücks Macbeth).

Angesichts dieser Sachlage frage ich mich, unter welchen Bedingungen es so etwas wie falschen Glauben überhaupt geben kann. Das ist ganz einfach: Wer glaubt, Hexen aus Fleisch und Blutgäbe es in Dortmund, der irrt. Irrtumsmöglichkeiten sieht die Theorie natürlich vor. Wer Hexen im falschen Sinnfeld...

Nochmal: wortwörtlich verstanden ist die Behauptung, es gäbe Hexen in den Stücken von Goethe oder auch: es kämen Hexen in den Stücken von Goethe vor, falsch. Der Beweis dafür ist recht simpel: 1. Die Stücke von Goethe sind syntaktich-semantische Entitäten 2. Hexen sind keine syntaktisch-semantische...

Wenn also gläubige Menschen annehmen, es gäbe einen Sinnfeld namens Himmel oder Jenseits oder wie auch immer man es nennen möchte, während es dieses Sinnfeld gar nicht gibt, dann haben sie sich eben geirrt, dann gibt es Gott eben nur ihrer Vorstellung, in der Bibel, diversen Erzählungen et cetera. ...

Hier vielleicht noch mal die (wenn auch knappen) Erläuterungen von Gabriel im Glossar von "Warum es die Welt nicht gibt" In dem Buch, um dass es geht, bringt Gabriel selbst sehr, sehr knappe Erläuterung der Begriffe im Glossar. Zur leichteren Orientierung bringe ich diese "Definitionen" oder viellei...

gemeint ist vermutlich statt Nichtwiderlegbarkeit nur Nichtwiderlegtheit. Allerdings würde ich auch Nichtwiderlegtheit nicht "ein Indiz für die mögliche Wahrheit der These" nennen. Sonst müsste man jede beliebige Behauptung, die nicht offensichtlich falsch ist, ernst nehmen. Welchen Erkenntnisnutze...

iselilja hat geschrieben : ↑

Di 15. Aug 2017, 12:55

Inwiefern können nun Sinnfelder selbst in einem Sinnfeld erscheinen? Existieren demzufolge auch Sinnfelder als Erscheining, was ja der Definition entgegenstünde?

Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑

Di 15. Aug 2017, 09:08

Da SinnFelder existieren, kommen sie ins in SinnFeldern vor.

Warum sollte das der Definition entgegenstehen?

Wir tun das in engen Grenzen. Ich meine wir tun das andauernd. Da wir uns tagtäglich in ganz vielen verschiedenen Szenarien bewegen, die alle ihre eigenen Probleme aufwerfen, und oft unvergleichlich sind, so dass wir nicht mit einer allgemeinen Methode hinkommen :-) Bei Watzlawik findet (negativ ge...

Alles hübsch, was Du - und vielleicht auch Gabriel - aber gekonnt umschiffst, ist die Frage, welche Regeln, Strukturen, Deutungen, Sinnfelder wir denn nehmen sollen, wenn es auf zwei Deutungen hinausläuft, die sich diametral widersprechen. Welches Problem stellt sich damit deiner Ansicht nach? Dass...

Die Nichtwiderlegbarkeit einer These ist kein Beweis für die Wahrheit dieser These, sie ist aber ein Indiz für die mögliche Wahrheit der These. Die Nichtwiderlegbarkeit einer These ist keinesfalls ein Indiz für ihre mögliche Wahrheit. Ganz im Gegenteil ... Was du schreibst, stimmt nach meiner Einsc...